Die Gegenwart

Konservative Revolutionäre: Eine neue Ordnung für die Welt

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„Für den Westen ist er ,der Neue‘. Für seine Landsleute in Polen verkörpert Johannes Paul II. dagegen die vielleicht einzige Hoffnung auf eine bessere Zukunft.“ (F.A.Z. vom 16. Juni 1979)

Vor 40 Jahren veränderten konservative Revolutionäre die Welt. Papst Johannes Paul II., Ajatollah Chomeini, Deng Xiaoping und Margaret Thatcher prägten nicht nur ihre eigenen Länder nachhaltig.

In Deutschland liegt es nahe, die jüngere Geschichte von dem Jahr 1989 her zu denken. Der Mauerfall und die Auflösung der DDR sind zweifelsohne die Zäsuren, die vor allem in Ostdeutschland die Lebenswelt entscheidend prägten. Viele globale Phänomene unserer Zeit lassen sich jedoch nicht mit dem Verschwinden des Eisernen Vorhanges erklären. Vielmehr lohnt ein ergänzender Perspektivwechsel, der die Zeitgeschichte von den weltweiten Wendepunkten im Jahr 1979 her betrachtet.

Vor genau 40 Jahren häuften sich Ereignisse, die Türen zu unserer Gegenwart aufstießen. In zahlreichen Ländern kam es zu Revolutionen, Umbrüchen und Krisen, die Herausforderungen unserer heutigen Welt ankündigten – wie den islamischen Fundamentalismus, den marktliberalen Geist, globale Flüchtlingsbewegungen oder auch Energieprobleme. Meist vollzogen sich diese Ereignisse in weiter Ferne, wirkten sich aber auch auf Deutschland aus. Getragen wurde dieser Wandel oft von konservativ geprägten Reformern und Revolutionären. Die einen priesen die Religion, die anderen den Markt, einige beides.