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Wegen Corona-Krise: Toyota erwartet 15 Prozent weniger Autoverkäufe

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Die Parkplätze der Händler sind voll: Toyota erwartet, durch die Corona-Krise in diesem Jahr deutlich weniger Fahrzeuge zu verkaufen.

Viele Autohersteller und andere Unternehmen haben wegen der großen Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie auf eine Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr verzichtet. Toyota Motor, einer der Fixpunkte in der japanischen Unternehmenslandschaft, aber wagt es. Am Dienstag prognostizierte das Unternehmen, dass der betriebliche Gewinn im im April begonnenen Geschäftsjahr um 80 Prozent auf etwa 500 Milliarden Yen (4,3 Milliarden Euro) sinken wird. Das wäre der niedrigste Gewinn seit dem Geschäftsjahr 2011/2012, in dem Japan die Folgen der Tsunami-Katastrophe im Nordosten des Landes verkraften musste.

Der Umsatz wird nach der Prognose um etwa 20 Prozent auf 24 Billionen Yen schrumpfen. Dabei geht Toyota davon aus, dass es etwa 8,9 Millionen Fahrzeuge verkaufen kann, 1,6 Millionen oder 15 Prozent weniger als im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr.

Präsident Akio Toyoda betonte in einer Pressekonferenz über das Internet, dass Toyota im Gegensatz zum Verlust während der globalen Finanzkrise 2008/09 immer noch operativ Gewinn erzielen werde, sollte es die neue Vorausschau „irgendwie erreichen“. Damals hatte Toyota operativ ein Minus von 461 Milliarden Yen gebucht und seither nimmer mehr. Toyoda unterstrich indes zugleich die Unsicherheit der Prognose. Als eines der größten Unternehmen des Landes, an dem viele Zulieferer hingen, habe Toyota sich aber verpflichtet gefühlt, eine Vorausschau für das Jahr zu erstellen, um eine gewisse Planungssicherheit zu geben.