Die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben abermals Millionen Amerikaner ihre Stelle gekostet. 5,245 Millionen Menschen stellten in den Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe, wie das amerikanische Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Zuvor befragte Fachleute hatten im Schnitt mit etwas weniger Betroffenen gerechnet. Zusammengerechnet sind nun mehr als 22 Millionen Amerikaner in in den zurückliegenden vier Wochen arbeitslos geworden.
Die Erstanträge gelten als Echtzeitindikator der wirtschaftlichen Lage, da sie mit einer Verzögerung von nur einer Woche veröffentlicht werden. „Der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität ist atemberaubend“, sagte Chefökonom Joel Naroff vom Beratungshaus Naroff Economics. Volkswirte schätzen, dass die Wirtschaftsleistung der weltgrößte Volkswirtschaft der Welt im ersten Jahresviertel um beinahe 11 Prozent geschrumpft sein könnte. Das wäre der stärksten Rückgang seit dem Jahr 1947.
Die neuen Arbeitslosenzahlen folgen auf schlechte Konjunkturnachrichten in den vergangenen Tagen. Schon am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Umsätze der Einzelhändler in den Vereinigten Staaten im März in Rekordtempo sanken, während die Industrie ihre Produktion so kräftig drosselte wie seit dem Jahr 1946 nicht mehr.