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F.A.S. exklusiv: So könnte die Rückkehr zu „verantwortungsvoller Normalität“ aussehen

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Ein Café im April in Berlin

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will in der Corona-Krise nach dem Ende des jetzigen „Lockdowns“ in einem „tastenden“ Verfahren zu einer „verantwortungsvollen Normalität“ zurückfinden. Am Samstag legte er Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der übrigen Bundesländer eine entsprechende Ausarbeitung vor. Zu den Autoren gehört der frühere Bundes-Verfassungsrichter Udo di Fabio, die Demoskopin Renate Köcher, der frühere Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“ Christoph Schmidt und der Virologe Hendrik Streeck.

In dem Papier, das der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vorliegt, beschreibt das Team, wie nach einer ersten Eindämmung der Pandemie das öffentliche Leben Deutschlands wieder in Gang gebracht werden könnte. Dabei sollen zum Beispiel Bildungseinrichtungen „so schnell wie möglich“ schrittweise wieder öffnen. Laschet nannte die Vorschläge der Fachleute in einem Begleitbrief „transparent“ und „nachvollziehbar“.

Läden vor Discos, Fußball später

Die Experten schlagen vor, in absehbare Zukunft „einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens nach und nach wieder zuzulassen“. Die „Eindämmung der Pandemie“ bleibe dabei allerdings weiter als Ziel bestehen. Über Lockerungen könne erst nachgedacht werden, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem „absehbar nicht überfordert ist“ und Voraussetzungen für ein besseres „Monitoring“ der Krise geschaffen seien. Dann aber könne die Rückkehr zur Normalität „schrittweise forciert werden“. Ein möglicher Weg könne darin bestehen, „einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens nach und nach wieder zuzulassen“. Dazu gehörten Schulen, Universitäten und der Einzelhandel. Bei den Schulen solle es dabei zeitversetzten Unterricht und Unterschiede nach dem Alter geben, in Kitas und im „Präsenzunterricht“ sollen zuerst vor allem Lehrkräfte arbeiten, die nicht zu Risikogruppen gehören.