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Streit in der AfD: Meuthen knickt ein

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Da waren sie sich noch einig: Jörg Meuthen und Alexander Gauland beim Parteitag der AfD im November 2019

Im Streit über die Äußerungen des Vorsitzenden Jörg Meuthen zu einer möglichen Aufspaltung der AfD hat der Bundesvorstand in einem Beschluss die Einheit der Partei betont und Meuthen seinen Vorschlag vollständig zurückgenommen. In einer am Montag verbreiteten Erklärung des AfD-Vorstandes hob Meuthen hervor, seine Interviewäußerungen von vergangener Woche seien ein „großer Fehler“ gewesen. Der AfD-Chef versicherte zudem, er werde „die Diskussion nicht weiter führen“. Der Beschluss des Vorstandes fiel den Angaben zufolge einstimmig in einer Telefonkonferenz.

Der Parteivorsitzende bekenne sich zur Geschlossenheit der AfD als einheitlicher Partei und bekräftige, „ausschließlich in diesem Sinne gemeinsam vorzugehen“, hieß es weiter. Der Bundesvorstand begrüße diese „Klarstellung“, bejahe die Einheit der Partei und spreche sich „gegen jegliche Bestrebung aus, diese zu gefährden“.

Bereits am Wochenende hatte Meuthen seinen Vorstoß zu einer Spaltung der AfD in zwei Teile als Fehler bezeichnet. Er hätte „klarer machen müssen, dass es sich hier um einen strategischen Denkansatz handelt und nicht um eine konkrete Forderung – das war sicherlich ein Fehler“, räumte Meuthen in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ ein. Vielleicht sei auch der Zeitpunkt für seine Äußerungen „ungünstig“ gewesen.