Ausland

Europa in großer Not: Wir müssen unseren Nachbarn helfen

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Krankenschwestern im neuen Covid-19-Krankenhaus in Verduno in Norditalien legen ihre Schutzkleidung an

Wie sich der Stillstand des öffentlichen Lebens auswirkt, kann man unter anderem an den Wirtschaftsprognosen erkennen: Aus düster wird sehr düster, aus Rezession wird eine sehr schwere Rezession. Die Konsequenzen bekommen Arbeitnehmer, Unternehmen, Branchen zu spüren.

Deswegen verwundert es auch nicht, dass schon hier und da gefordert wird, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu lockern, zumindest dies zu erwägen. Aber die Zahlen, die täglich von der Pandemie-Front gemeldet werden, sind nicht dazu angetan, Entwarnung zu geben.

Im Gegenteil. In Großbritannien, dessen Regierung zunächst eine vergleichsweise entspannte Haltung an den Tag gelegt hatte – das hat sich geändert –, werden mittlerweile die Leute auf eine längere Zeit des Stillstands vorbereitet, also darauf, dass alles noch „schlimmer“ werden wird. In Spanien werden die Maßnahmen abermals drastisch verschärft. In Amerika werden Gesetze aus Kriegszeiten angewendet. Für Deutschland schließt der Präsident des Robert-Koch-Instituts Zustände wie in Italien nicht aus.

Mit anderen Worten: Die Fallzahlen könnten auch bei uns so beängstigend steigen, dass die Kapazitäten bald erschöpft wären. Aber die stehen bei uns gottlob noch zur Verfügung. Es ist daher richtig und gut, schwerstkranke Corona-Patienten, die trotz aufopferungsvollen Einsatzes von Ärzten, Schwestern und Pflegern im Elsass oder in Italien nicht mehr versorgt werden können, nach Deutschland zu fliegen.