Verhältnis zu Amerika: Iran glaubt an eine Corona-Verschwörung
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Irans Präsident Hassan Rohani hält am Montag eine Videokonferenz über die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus ab.
In Iran verbreiten sich neben dem Coronavirus auch Verschwörungstheorien. So hat Revolutionsführer Ali Chamenei in seiner Begründung, weshalb er ein amerikanisches Hilfsangebot ablehnt, eine von China in die Welt gesetzte – und durch nichts belegte – These aufgegriffen. Sie besagt, die Vereinigten Staaten hätten das Virus selbst hergestellt, um Feinde wie China oder Iran zu schwächen. Dazu habe Amerika, behauptete Chamenei, sogar genetisches Material von Iranern gesammelt. Unter solchen Umständen dürfe man Angeboten wie denen von Außenminister Mike Pompeo und Präsident Donald Trump keine Beachtung schenken, zumal die Hilfsgüter selbst mit dem Virus infiziert sein könnten.
Bereits Ende Februar hatte Pompeo Hilfe angeboten, zuletzt zeigte sich dazu am Sonntag auch Trump bereit, nur müsse Teheran „darum bitten“. Chamenei aber forderte abermals, stattdessen sollten die Amerikaner doch die Sanktionen gegen Iran aufheben. Erst in der vergangenen Woche hatte Washington die Sanktionen abermals verschärft. Chamenei beschimpfte die amerikanische Regierung als „lügnerisch, hinterlistig und gierig“ sowie als „den schlimmsten Feind Irans“. Die iranischen Staatsmedien nahmen am Montag die Vorlage auf und verbreiteten die Theorie eines „biologischen Kriegs“ und „biologischen Terrors“, den Amerika gegen Iran führe.