Wirtschaft

Corona-Eindämmung: Die Virusdaten

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Bei Massenveranstaltungen ist das Handy ein ständiger Begleiter.

Was ist wichtiger: Der Datenschutz oder unsere Gesundheit?

Diese böse Alternative eröffnet sich auf den ersten Blick, schaut man in diesen Tagen auf die Aktivitäten der Deutschen Telekom. Der Konzern liefert Bewegungsdaten von Millionen Deutschen an das Robert-Koch-Institut, den obersten Bekämpfer der Corona-Epidemie hierzulande.

Die Wissenschaftler wollen mit Handyhilfe prüfen, wie mobil die Menschen noch sind. Und damit, wie gut die Maßnahmen wirken, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Bewegungsdaten? Da geht bei manchem der Alarm an. Brechen jetzt die letzten Dämme? Müssten Datenschützer nicht auf die Barrikaden gehen?

Sie tun es nicht. Zu Recht. Kann man dem Bonner Konzern glauben (und man muss es wohl), handelt sich um aggregierte und anonymisierte Daten. Es geht nicht darum, wie in manch anderen Ländern, Individuen zu kontrollieren. Damit würden in der Tat Dämme gebrochen, die in Europa nicht gebrochen werden sollten.

Nein – im Fall des RKI und der Telekom geht es nicht um Datenschutz oder Gesundheit, sondern um Datenschutz und Gesundheit. Denn beides brauchen wir auch für die Zeit nach dieser Krise ganz dringend.