Inland

Entscheidung über Vorsitz: CDU plant Sonderparteitag für 25. April

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Drei aussichtsreiche Bewerber für den Parteivorsitz? Jens Spahn mit Armin Laschet und Friedrich Merz (v.l.)

Die CDU will ihren neuen Vorsitzenden auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin wählen. Das hat das Präsidium nach F.A.Z.-Informationen am Montag in Berlin beschlossen. Auch der Bundesvorstand der Partei stimmte kurz darauf zu, wie die Deutsche Presseagentur berichtete. Damit wird die offene Führungsfrage doch deutlich früher beantwortet als ursprünglich geplant.

Nach dem Debakel der CDU bei der Hamburger Bürgerschaftswahl dringen führende Christdemokraten unterdessen auf eine schnelle Klärung des Kurses und einen Fahrplan für die Kanzlerkandidatur. „Das Ergebnis muss uns alle ein Stück wachrütteln, dass es gerade um viel geht“, sagte einer der potentiellen Anwärter, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Deutschen Presse-Agentur. Spahn zählte auf: „Das ist Hamburg, das ist Thüringen, das sind die Umfragewerte, das ist die Lage der Bundespartei.“

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg war die dort ohnehin schwache CDU am Sonntag noch weiter gesunken – auf ihr bundesweit schlechtestes Landtagswahlergebnis seit knapp 70 Jahren. In Thüringen begehrt die Landes-CDU gegen die Vorgabe der Bundes-CDU auf, wonach der Linken-Politiker Bodo Ramelow nicht mit Stimmen aus der CDU im Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt werden darf. Ein solches Vorgehen visiert die Thüringer CDU aber an, um einen Ausweg aus der politischen Krise in Thüringen zu finden.

Das CDU-Präsidium kam am Montagmorgen in Berlin zu einer Sitzung unter Leitung der scheidenden Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zusammen, um über einen Ausweg aus der Krise zu beraten. Die Vorsitzende habe in den vergangenen Tagen „bis hin zum Wochenende“ weitere Gespräche mit Interessenten für den Parteivorsitz geführt, hieß es am Morgen aus der Bundes-CDU. Auch um die schwierige Lage in Thüringen und die Niederlage bei der Wahl in Hamburg solle es gehen.