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Gazastreifen: Israel reagiert mit Luftangriffen auf Raketenbeschuss

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Luftangriff auf den Gazastreifen (Archivbild)

Trotz einer Waffenruhe kommt es im Nahen Osten zu neuer Gewalt: Erst feuern radikale Palästinenser Raketen ab. Dann bombardieren israelische Streitkräfte den Gazastreifen.

Israel hat mit Luftangriffen im Gazastreifen auf die neuen Raketenangriffe aus dem Palästinensergebiet reagiert. Israelische Flugzeuge hätten am frühen Sonntagmorgen Ziele der „Qassam-Brigaden“ angegriffen, dem bewaffneten Arm der Palästinenserorganisation Hamas, teilten Hamas-Vertreter mit. Über Verletzte oder Schäden gab es zunächst keine Angaben.

Zuvor hatten am späten Samstagabend erstmals nach einer rund einwöchigen Pause militante Palästinenser vom Gazastreifen aus wieder drei Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die drei Geschosse wurden vom israelischen Raketen-Abwehrsystem abgefangen, wie die israelische Armee mitteilte. Zunächst war nur von zwei abgefangenen Raketen die Rede gewesen. Nach Angaben von Rettungssanitätern wurden drei Menschen in der Stadt Sderot leicht verletzt, als sie in Schutzräume flüchten wollten.

Brüchige Waffenruhe

Zuletzt hatten radikale Palästinenser Ende November vom Gazastreifen aus israelisches Gebiet beschossen. Im November war die Lage nach der Tötung eines ranghohen Kommandeurs der Organisation „Islamischer Dschihad“ im Gazastreifen durch israelische Kräfte eskaliert. Der „Islamische Dschihad“ und die im Gazastreifen regierende Hamas kündigten Vergeltung an, binnen zwei Tagen gingen rund 450 Raketen auf israelisches Gebiet nieder. Bei Gegenangriffen der israelischen Seite wurden 36 Palästinenser getötet.

Seit dem 14. November gilt eine von Ägypten und den Vereinten Nationen vermittelte Waffenruhe, die aber äußerst brüchig ist.