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Türkischer Präsidialpalast: Treffen von Erdogan und Trump für November angekündigt

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Recep Tayyip Erdogan und Donald Trump schütteln sich bei dem G20-Gipfel im Juni 2019 in Japan die Hände.

Der türkische Präsidialpalast kündigt ein persönliches Treffen zwischen Recep Tayyip Erdogan und Donald Trump an. Beide Staaten beraten zur Zeit über eine von der Türkei gewünschte Sicherheitszone in Syrien, um gegen kurdische Milizen vorzugehen.

Kurz nach der Androhung einer türkischen Militäroffensive in Nordsyrien haben Präsident Recep Tayyip Erdogan und der amerikanische Präsident Donald Trump miteinander telefoniert. In einer vom Präsidialpalast in Ankara veröffentlichten Stellungnahme hieß es am späten Sonntagabend, die beiden hätten ein persönliches Treffen im November in Washington vereinbart. Aus dem Weißen Haus lagen zunächst keine Informationen zu dem Telefonat vor.

Am Samstag hatte Erdogan angekündigt, die Türkei stehe kurz vor einem Militäreinsatz in Syrien. Er könne binnen Tagen beginnen. Ziel einer Offensive wären die YPG-Milizen, die an der türkisch-syrischen Grenze Gebiete kontrollieren. Die Türkei betrachtet die YPG als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation. Für die Vereinigten Staaten sind die Kurden-Milizen enge Verbündete im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Erdogan und Trump hätten Gedanken zur Sicherheitszone im Osten des Euphrats ausgetauscht, hieß es in der Stellungnahme. Die Türkei fordert seit langem eine Zone unter ihrer alleinigen Kontrolle in Nordsyrien. Die kurdischen Milizen sollen sich daraus zurückziehen. Amerika hatte im August zugesagt, bei der Einrichtung einer solchen Zone zu helfen – auch, um den Angriff auf die YPG zu verhindern. Die Türkei ist aber unzufrieden mit den Fortschritten.