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Neue Regelung in Iran: Führerschein für Tätowierte nur noch nach Psycho-Test

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Ashkan Dejagah auf einem Bild von 2011: Vor drei Jahren wollte die Ethik-Kommission des iranischen Fußballverbandes ihn wegen seiner Tätowierungen suspendieren.

„Die Tätowierung ist eine Art von Selbstverletzung und Personen, die das tun, leiden eventuell an psychischen Störungen“: Mit dieser Begründung machen die iranischen Behörden Tätowierten das Leben schwer.

Tätowierte Menschen müssen im Iran zukünftig einen psychologischen Test bestehen, bevor sie einen Führerschein beantragen dürfen. „Die Tätowierung ist eine Art von Selbstverletzung und Personen, die das tun, leiden eventuell an psychischen Störungen“, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Nur nach einem erfolgreichen Test dürfe die Fahrerlaubnis beantragt werden.

Tätowierungen wurden bislang in der islamischen Republik als „Zeichen der westlichen Kulturinvasion“ eingestuft, die die islamischen Werte gefährdeten. Nun gelten sie auch als psychische Krankheit. Dennoch werden Tätowierungen besonders unter Jugendlichen im Iran immer beliebter – zum Ärgernis der Behörden und der Sittenpolizei.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Fall des Kapitäns der iranischen Nationalmannschaft, Ashkan Dejagah: Vor drei Jahren wollte die Ethik-Kommission des iranischen Fußballverbandes ihn wegen seiner Tätowierungen suspendieren. Dazu kam es zwar nicht, der Deutsch-Iraner spielt aber seitdem immer in langärmligen Trikots.