Wirtschaft

Investitionen: Jetzt kommt die Zeit für schöne Schulen

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Doch, Deutschland nimmt seine Schulen sehr ernst.

Schulen renovieren, Straßen reparieren, Internet beschleunigen: Deutschland braucht dringend Investitionen. Es gibt keine bessere Gelegenheit dafür als jetzt.

Dass Deutschland sich mal wieder richtig sanieren müsste, so viel dürfte unstrittig sein. Einige Schulen hierzulande sind so marode, dass die Schüler sich kaum trauen, auf die Toilette zu gehen. Fast jede zweite Brücke an Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen ist in einem so schlechten Zustand, dass Ingenieure eine „kurzfristige Instandsetzung“ für geboten halten – so ist der Zustand allerdings schon seit Jahren. Und da ist von Investitionen für die Zukunft noch gar nicht gesprochen. Deutschland braucht Stromtrassen für die Energiewende. Und die Datenleitungen für das Internet haben viel zu viele Lücken. Allein Städte und Gemeinden wünschen sich Investitionen für 138 Milliarden Euro. Es gibt einiges zu tun.

Getan worden ist in den vergangenen zehn Jahren allerdings wenig. Nach der Finanzkrise, nach Bankenrettung und Abwrackprämie waren die Finanzminister damit beschäftigt, den Schuldenstand des Landes wieder in den Griff zu bekommen. Wenn die Politiker an zusätzliches Geld kamen, steckten sie es in Wohltaten für Rentner oder in Elterngeld für junge Familien, aber kaum in Bahntrassen und Schulgebäude. Die Zeiten wurden besser, Deutschlands Schuldenstand sank, und immer mehr Ökonomen forderten Investitionen vom Bund. Bei Zinsen nahe null könne man ruhig auch mehr Kredite aufnehmen, rechneten die Wissenschaftler vor: Die Vorteile der Investitionen wögen die mickrigen Zinsen problemlos wieder auf. Doch dann gab es einen neuen Hinderungsgrund: Keiner konnte die Arbeit machen.