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Amerikanerin Susan Feniger: Wie man sich als Spitzenköchin in einer Männerdomäne durchsetzt

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Susan Feniger (links) und ihre Geschäftspartnerin Mary Sue Milliken in ihrem Restaurant Border Grill in Los Angeles

Oft stehen Männer in Restaurants hinter dem Herd. Doch die Amerikanerin Susan Feniger hat sich in der Männerdomäne Kochen durchgesetzt – weil sie kulinarisch etwas gewagt hat.

Es gibt zwei Arten von Starköchen: die Handwerker, die nicht gern in der Öffentlichkeit stehen, und jene, die gut kochen können und zusätzlich ein Scheinwerfer-Gen haben. Zu Letzteren gehört die bekannte Spitzenköchin Susan Feniger, 66 Jahre alt und mit einer praktisch faltenfreien kalifornisch gebräunten Haut gesegnet. Nur Lachfalten hat sie einige, was jeder versteht, der ein bisschen Zeit mit ihr verbringt.

Aufgewachsen ist Susan Feniger mit zwei Geschwistern in Toledo, Ohio, mit einer „phantastischen Köchin“ als Mutter. Ihre Familie ist jüdisch, aber nicht streng religiös. Vor allem die traditionellen Gerichte sind ihr in Erinnerung geblieben, Kugel, Matzeknödel, Latkes. Auf die Idee, selbst zu kochen, kam sie trotzdem erst spät. Während ihres Wirtschaftsstudiums arbeitete sie in der Collegekantine, und das offenbar so engagiert, dass ein Kollege sie fragte, ob sie nicht lieber diese Karriere verfolgen wolle. Sie wollte, besuchte das Culinary Institute of America, arbeitete in Südfrankreich und in ihrer amerikanischen Heimat.