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Vorwurf der Vergewaltigung: Nike ist „besorgt“ wegen Anschuldigungen gegen Neymar

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Sichtlich geknickt schaut Neymar angesichts der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn dieser Tage drein. Nike äußerte sich deshalb sehr besorgt.

Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Neymar wirken sich jetzt auch auf seine Werbepartner aus. Der Sportartikelhersteller Nike ist besorgt. Neymar wollte seine Unschuld beweisen. Und hat nun noch mehr Ärger.

Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike, persönlicher Werbepartner von Neymar, hat auf den Vergewaltigungsvorwurf gegen den brasilianischen Fußballstar reagiert. „Wir sind sehr besorgt über die jüngsten Vorwürfe und werden die Situation weiterhin genau beobachten“, teilte der Konzern mit. Auf einer Polizeistation in Rio de Janeiro ist der 27 Jahre alte teuerste Profikicker der Welt am Donnerstag befragt worden, weshalb er Textnachrichten und intime Fotos seines mutmaßlichen Opfers veröffentlicht hatte.

Zuvor hatte Neymar die Vergewaltigungsvorwürfe einer jungen Brasilianerin am Wochenende in einem Instagram-Video zurückgewiesen. Dabei zeigte er zu seiner vermeintlichen Entlastung Whatsapp-Nachrichten, die er mit der Frau ausgetauscht hatte, darunter auch Bilder. Die Verbreitung solcher Fotos ohne Einwilligung ist in Brasilien eine Straftat und kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

Anwältin von Unschuld überzeugt

Neymar hat die Vorwürfe zurückgewiesen und von einer „Falle“ gesprochen, in die er gelockt worden sei. Sein Vater meinte, sein Sohn sei das Opfer eines Erpressungsversuchs. Neymars Anwältin Maira Fernandes, die sich mit ihrem Kampf für Menschen- und Frauenrechte in Brasilien einen Namen gemacht hat, sagte, sie sei vollkommen von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt. Von den anderen fast 20 Sponsoren des Superstars (wie Red Bull, Mastercard, Replay oder EA Sports), der für den französischen Klub Paris Saint-Germain spielt, welcher einer Investorengruppe aus Qatar gehört, äußerte sich bislang kein weiterer zu den Vorwürfen.

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Neymar gehört mit einem Gehalt von angeblich 37 Millionen Euro je Saison zu den bestbezahlten Fußballspielern. Er soll über ein Vermögen von 160 Millionen Euro verfügen. Unter den aktiven Fußballern haben nur Cristiano Ronaldo (400 Millionen Euro), der sich derzeit einer Vergewaltigungsklage in den Vereinigten Staaten stellen muss, aber ebenfalls alle Anschuldigungen abstreitet, und Lionel Messi (300 Millionen) sowie der schwedische Fußballprofi Zlatan Ibrahimovic (180 Millionen) mehr verdient. Neymar war im Jahr 2017 für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt.

In anderer Sache, wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung, ermitteln Steuerbehörden und Staatsanwaltschaften in Brasilien und Spanien seit mehreren Jahren gegen Neymar. Zudem wird mit dem FC Barcelona noch um eine alte Bonuszahlung gestritten. Ronaldo und Messi erhielten derweil schon Haftstrafen auf Bewährung – wegen Steuerhinterziehung.