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Infotainment im Auto: Das können die besten Systeme

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Voll digital: Wo früher Tachometer und Drehzahlmesse mit analogen Zeigern arbeiteten, machen sich jetzt Pixel breit.

Wenn Datenraten und Prozessoren wichtiger werden als Drehmoment und PS, geht es um das Infotainment im Auto, das zum Rechner auf Rädern wird. Die besten Systeme haben auch ihre Grenzen.

Die Eroberung der digitalen Welt“, „Cover Flow in Comand Online“, oder „der neue Golf mit Gestensteuerung“ heißt es in der Autowerbung. Herausgestellt wird vor allem die Kommunikationstechnik, so will man die Generation Smartphone ansprechen. Da zeigt Opel auf einem großen Plakat sein SUV Mokka mit dem Schriftzug „Wi-Fi Hotspot“ quer überm Bild. Spöttisch darf man wohl die Frage stellen, ob der Mokka auch fahren kann. Dass alle neuen Fahrzeuge gut und sicher auf der Straße unterwegs sind, scheint indes selbstverständlich zu sein, und so fokussiert sich die Reklame auf die Elektronik, auf Assistenzsysteme und die Anbindung von Smartphone und Internet. PS und Newtonmeter werden uninteressant, künftig zählen Rechenleistung und Datenübertragungsraten.

Was beim Infotainment Stand der Technik ist, zeigt ein Blick auf die besten Systeme, die zumeist in der Oberklasse zu hohen Preisen verbaut werden und dann sukzessive ihren Weg in die Mittelklasse finden. Der erste Trend ist unverkennbar: weg mit allen mechanischen Anzeigen und Schaltern, hin zu großen berührungsempfindlichen Displays mit elektronischen Schaltflächen. Mit den ersten Navigationssystemen kam vor 20 Jahren der Bordmonitor. In der zweiten Stufe wird jetzt die Cockpitanzeige hinter dem Lenkrad komplett digital, und Audi baut unter anderem im A8 sogar noch ein drittes Touch-Display auf die Konsole des Mitteltunnels zur Steuerung der Klimaanlage und weiterer Funktionen. Um mechanische Schalter und Tasten möglichst gut zu ersetzen, reicht es nicht aus, die Glasoberfläche sanft zu berühren. Man muss vielmehr etwas Druck ausüben, so wird eine Fehlbedienung verhindert.