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Ausgerechnet ein Chemie-Boss: BASF-Chef Brudermüller ist Lieblings-Dax-Manager der Grünen

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Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands des Chemiekonzerns BASF, bei der Hauptversammlung des Chemiekonzerns im Mai in Mannheim

Ausgerechnet der Chef eines Chemiekonzerns darf als einziger Dax-Vorstand in den wirtschaftspolitischen Beirat der Öko-Partei. Brudermüller sei ein „Vorbild für andere Manager“.

Das Verhältnis zwischen Chemieindustrie und Öko-Bewegung war traditionell angespannt. Umso überraschender ist es, dass jetzt ausgerechnet BASF-Chef Martin Brudermüller zum Lieblingsmanager der Grünen aufsteigt, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet.

„Martin Brudermüller ist sich seiner Verantwortung für den Globus bewusst, auch wenn das etwas kostet“, lobt die Grünen-Abgeordnete Kerstin Andreae, die den Manager vor einigen Monaten für den wirtschaftspolitischen Beirat der Öko-Partei gewonnen hat, als einzigen Chef eines Dax-Konzerns.

In dem Gremium werde „durchaus kontrovers“ diskutiert, beide Seiten aber sind von dem Dialog angetan. „Der BASF-Chef will mehr ökologisches Bewusstsein in sein Unternehmen tragen“, sagt Kerstin Andreae, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, und nennt Brudermüller ein „Vorbild für andere Manager“.

Die Grünen-Politikerin wörtlich: „Von Unternehmern seiner Generation erlebe ich oft mehr Sensibilität für Umweltfragen. An Brudermüller ist ungewöhnlich, mit welcher Verve er sich für den Klimaschutz einsetzt, auch wenn er, wie jeder Konzernchef, getrieben ist von den Renditeansprüchen der Aktionäre.“