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Proteste in Frankreich: So wenige „Gelbwesten“ wie nie zuvor

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Nicht mehr viel los: Auch in Paris gingen am Samstag deutlich weniger „Gelbwesten“ auf die Straße als zuletzt.

An den „Gelbwesten“-Protesten in Frankreich haben am Samstag weit weniger Menschen als zuletzt teilgenommen. Präsident Macron will schon bald eine Antwort auf die Wut der Demonstranten präsentieren.

Die „Gelbwesten“-Proteste in Frankreich haben in ihrer 21. Woche weniger Menschen mobilisieren können. Wie Franceinfo unter Berufung auf das Innenministerium in Paris berichtete, nahmen am Samstag landesweit 22.300 Menschen an den Protesten teil. Laut dem Sender waren das so wenige wie nie zuvor seit dem ersten Protest-Wochenende der Bewegung Mitte November. Seit November protestiert die dezentral organisierte Bewegung gegen die als zu niedrig empfundene Kaufkraft in Frankreich und auch gegen Präsident Emmanuel Macron und dessen Reformpolitik.

In der vergangenen Woche waren nach Angaben des Innenministeriums 33.700 Menschen auf die Straße gegangen. Von „Gelbwesten“ werden weitaus höhere Zahlen genannt.

Nach schweren Ausschreitungen in Paris vor drei Wochen galten in der Hauptstadt abermals stellenweise Demonstrationsverbote. So durften die „Gelbwesten“ nicht auf dem Prachtboulevard der Champs-Élysées und im Umkreis des Elyséepalastes des Amtssitzes des Präsidenten, protestieren. Auch in anderen französischen Städten waren Demonstrationen in bestimmten Bereichen verboten, wie Franceinfo berichtete.

Mit einer „Großen Nationalen Debatte“ versucht der Staatschef derzeit, Antworten auf die Wut der Demonstranten zu finden. Anfang kommender Woche sollen erste Ergebnisse aus der Auswertung vorgestellt werden.