
Zwei bekannte Ölunternehmer sind große Stützen der amerikanischen Konservativen und gelegentlich doch ziemlich liberal – wie ihre neueste Kampagne zeigt.
Die amerikanische Politik widmet sich beständig einem Personenkreis von rund 1.800.000 Menschen, die Dreamer genannt werden. Sie wurden als Kinder illegal in die Vereinigten Staaten gebracht, viele sind jetzt in den Dreißigern. 2012 hatte der damalige Präsident Barack Obama sie per Dekret vor der Abschiebung geschützt. Sein Nachfolger Donald Trump hat dann die präsidiale Anordnung aufgehoben und dem Kongress die Frist gesetzt, bis März dieses Jahres ein Gesetz zu verabschieden, das den Status der Dreamer absichert.
In der zunehmend immigrationsfeindlichen Stimmungslage fanden die Politiker aber keinen Kompromiss. Die Dreamer können seitdem in ihre zumeist zentralamerikanischen Herkunftsländer abgeschoben werden. Viele haben an diese Länder keine Erinnerung und sprechen deren Sprache nicht. Doch die Dreamer haben Helfer – nicht nur im so genannten progressiven Lager und in der Justiz. Ihre mächtigsten Verbündeten könnten zwei Brüder werden, deren Erwähnung bei Politikstrategen der Demokraten regelmäßig Adrenalinstöße auslöst. David und Charles Koch sind Milliardäre, sie sind Chefs und Eigentümer des Konglomerats Koch Industries, und sie sind vor allem Geldgeber für republikanische Kandidaten und deren politische Agenda. Mit ihren Spenden wurden und werden Kampagnen für die Steuersenkung und zur Abschaffung von Obamacare bezahlt.
