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Schmerzfrei im Büro arbeiten

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Sieht auf dem Bild noch witzig aus, ein unergonomischer Arbeitsplatz kann in Wirklichkeit gesundheitliche Folgen haben.

Arbeiten am Rechner mit Maus und Tastatur: Das bleibt nicht immer folgenlos für die Gesundheit. Ergonomisch günstige Arbeitsgeräte sollen Abhilfe bringen.

Es fing mit einem Tennisarm an. Oder Golfer-Ellenbogen. Mediziner würden das Leiden RSI-Syndrom nennen. Einfache Bewegungen und Griffe mit der Hand führen zu Schmerzen im Unterarm. Die Ursache war Krafttraining. Doch die Klimmzugstange für ein paar Wochen loszulassen brachte wenig Heilung. Zu sehr beschäftigt die tägliche Arbeit am Computer das Gelenk. Am Ende wurde es also ein Mausarm.

Auf der Suche nach einem besseren Eingabegerät öffnete sich das ganze Spektrum des ergonomisch günstigen Arbeitsplatzes. Wenn schon eine richtige Maus, dann auch eine geeignete Tastatur. Und wenn beides angepasst ist, sollte auch ein anderer Bildschirm für gute Haltung sorgen. Denn der Nacken leidet ebenfalls. Fehlt also noch ein dynamischer Stuhl und ein höhenverstellbarer Schreibtisch für den Rücken. Dann wäre die Arbeitsplatz-Ergonomie perfekt.

47483022 Penclic Maus D3: Mit dem Stift die Maus schiebenBilderstrecke

Die Maus wird häufig als Hauptschuldige für das RSI-Syndrom ausgemacht. Herkömmliche Produkte führen dazu, dass der Nutzer das Gelenk leicht nach innen dreht und anwinkelt. Vertikale Mäuse, sie heißen wirklich so, versuchen die Hand zu entlasten, indem die Auflagefläche mit Tasten und Rollrad an der Seite sitzt. Unter den Testgeräten waren kabellose Mäuse von Penclic, Jenimage, HE, Evoluent, Microsoft und Logitech. Häufig bieten die Hersteller ihre Produkte auch für Linkshänder und in verschiedenen Größen an.

Der Verbesserungseffekt hielt sich in Grenzen. So spielt die Größe der vertikalen Maus in unserem Fall kaum eine Rolle, weil die leidende Hand die Tendenz hat, die Maus nicht zu umschließen, sondern mit den Fingerspitzen zu bewegen. Das hat den Vorteil, dass Mittel- oder Ringfinger nicht vollständig auf der rechten Taste liegen und aus Versehen darauf drücken. In unserem Einsatz stellte sich heraus, dass die gemäßigte Bauform der Logitech-Maus des MK 850-Performance-Sets (120 Euro) und die Microsoft-Maus des Sculpt Ergonomic Keyboards (130 Euro) für einen armschonenden Alltag hinreichend gut sind.

Nur der Ball bewegt sich bei dieser Maus

Ein anderes Konzept wird mit dem Wireless Trackball M570 von Logitech (90 Euro) verfolgt, weil die Maus selbst nicht bewegt wird: Der Mauszeiger findet seine jeweilige Position auf dem Bildschirm, indem der Daumen den Ball entsprechend dreht. Weil die Daumenmuskulatur für diese Bewegungen kaum trainiert ist, strengt die Methode schon nach wenigen Minuten an. Vielleicht gewöhnt man sich daran.

Ausgeschieden ist bei uns die Penclic Maus D3. Sie sieht aus wie ein Füller, der in einem flachen Ständer steckt. Ein Kugelgelenk hält beides zusammen, sodass der Nutzer quasi eine Mini-Maus mit einem Stift bewegt. Geklickt wird am unteren Ende des Stifts auf zwei parallel plazierten Flächen, dazwischen sitzt ein Rollrädchen. Das Problem: Wenn man die rechte Taste drücken will, unterstützt man die Bewegung des Zeigefingers unwillkürlich mit dem Daumen, so dass dieser auf die andere Taste drückt.