Computer & Internet

Apple arbeitet an Datenbrille


Ja, das ist Apple-Chef Tim Cook, der angeblich an einer Datenbrille arbeiten lässt. Und nein, die Brille, die er auf hat, ist kein Prototyp, sondern eine Gleitsichtbrille

Auch wenn der Trend zu Virtual-Reality-Brillen geht, soll Apple an einer Datenbrille für die Augmented Reality arbeiten. Google ist mit so einem Projekt gescheitert, Microsoft ist mit seiner Hololens zuversichtlich.

Apple arbeitet konkret an Prototypen einer Datenbrille, schreibt der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Sie könnte dem Nutzer Informationen im Sichtfeld anzeigen und eventuell auch virtuelle Objekte in reale Umgebungen einblenden. Das Unternehmen habe mit Zulieferern gesprochen und eine kleine Anzahl entsprechender Displays für Tests bestellt, hieß es. Aus der geringen Anzahl der Bestellungen ginge hervor, dass Apple noch keine Massenproduktion plane. Frühestens 2018 sei damit zu rechnen, schreibt Bloomberg.

Apple-Chef Tim Cook hatte schon seit einiger Zeit das Interesse an sogenannter Augmented Reality betont, der „erweiterten Realität“, bei der künstliche Inhalte für den Betrachter in die echte Welt eingeblendet werden. Im Unterschied zu sogenannten Virtual-Reality-Brillen von Samsung, Sony, Google, HTC oder Oculus, mit denen Nutzer in eine andere „Welt“ versetzt werden, sieht man bei „Smart Glasses“ seine Umgebung. Der Konzern kaufte unter anderem einen deutschen Spezialisten für solche Brillen und Software, Metaio aus München.

Microsoft setzt mit seiner Brille Hololens ebenfalls auf diesen Bereich. Auf der jüngsten Keynote zeigte das Unternehmen die nächste Stufe seiner Hololens. Microsofts Browser Edge wird in Windows 10 Creators Update mit einem 3D-Feature ausgestattet sein und kann in der Augmented Reality bedient werden. Der Clou dabei ist, dass sich 3D-Objekte in den Raum ziehen lassen. Der Trend geht momentan allerdings Richtung VR. So hat Google gerade seine Brille Daydream auf den Markt gebracht.

Google hatte mit Glass bereits eine Brille gebaut, die auf einem kleinen Bildschirm direkt vor dem Auge Informationen anzeigte. Allerdings war das Gerät ein Misserfolg unter anderem wegen Datenschutzbedenken angesichts der integrierten Kamera, des hohen Preises und einer kurzen Akku-Laufzeit. Derzeit versuchen die Macher der Foto-App Snapchat einen neuen Anlauf in dem Markt mit einer Kamera-Sonnenbrille.