Gesichtet, aber abgetaucht: Nördlich von Schottland soll ein russisches U-Boot spionieren. Weil die Briten keine passenden Flugzeuge mehr haben, müssen andere bei der Suche helfen.
Das britische Militär hält Ausschau nach einem russischen U-Boot, das vor der Kuste Schottlands gesichtet wurde. Seit mindestens zehn Tagen laufe die Operation bereits, berichtet die Zeitung „The Telegraph“. Dabei musse das Militär auf die Hilfe franzosischer und kanadischer Flugzeuge zuruckgreifen, weil das britische Militär uber keine eigenen Seeaufklärer mehr verfugt. Auch eine britische Fregatte und ein Jagd-U-Boot seien im Einsatz.
Moglicherweise gehe es den Russen darum, britische Atom-U-Boote auszukundschaften. Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass alliierte Maschinen von Stutzpunkten der britischen Luftwaffe aus operieren, machte aber keine näheren Angaben.
Es sei bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass Großbritannien seine Partner um Hilfe bei der Suche nach russischen U-Booten bitten musse, so „The Telegraph“. Die britischen „Nimrod“-Seeaufklärer waren aus Kostengrunden 2010 außer Dienst genommen worden. Es wird erwartet, dass das Verteidigungsministerium diese Lucke demnächst schließen wird, um die eigenen Kusten wieder uberwachen zu konnen.
Russlands U-Boot-Aktivitäten hätten im vergangenen Jahr um 50 Prozent zugenommen, berichtete kurzlich ein amerikanischer Admiral. Vermutet wird, dass Moskau unter anderem Moglichkeiten auskundschaftet, im Krisenfall Untersee-Kabel zu kappen und so die Kommunikation anderer Staaten zu storen.
