
Der umstrittene Unternehmer Donald Trump ist in einer neuen Umfrage Spitzenreiter unter Republikanern für die Präsidentschaftskandidatur. Sein Konkurrent Jeb Bush hat deutlich an Zustimmung verloren.
Im Rennen um die Prä-sidentschaftskandidatur bei den Republikanern in den Vereinigten Staaten hat der umstrittene Geschä-ftsmann Donald Trump in einer Umfrage die Fü-hrung ü-bernommen. Laut in der Nacht auf Dienstag verö-ffentlichten Daten der „Washington Post"- und des Fernsehsenders ABC ist Trump mit groß-em Abstand der aktuelle Favorit unter den 15 republikanischen Bewerbern. Von den Anhä-ngern der Republikaner wü-rden demnach 24 Prozent bei einer Vorwahl Trump die Stimme geben.
Auf dem zweiten Platz liegt mit 13 Prozent Scott Walker, Gouverneur des Bundesstaats Wisconsin, der in der vergangenen Woche seine Kandidatur verkü-ndete. Jeb Bush, der in einer frü-heren „Washington Post"–Umfrage noch klar an der Spitze des republikanischen Feldes lag, kommt mit einer Zustimmung von zwö-lf Prozent lediglich auf den dritten Platz.
Kontroverse um Mexikaner und John McCain
Heftige Kontroversen um Ä-uß-erungen von Trump im Wahlkampf scheinen dem Kandidaten demnach bislang nicht sonderlich zu schaden. Der Milliardä-r war unter anderem fü-r seine Ä-uß-erungen zu Amerikas Einwanderungspolitik kritisiert worden. Ü-ber die in die Vereinigten Staaten kommenden Mexikaner hatte er gesagt: „Sie haben viele Probleme. Sie bringen Drogen mit. Sie bringen Verbrechen mit. Da gibt es Vergewaltiger und einige, glaube ich, sind gute Leute.“ Meinungsforschern zufolge bekam Trump dafü-r eine hohe Zustimmung bei konservativen Wä-hlern.
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Zuletzt lö-ste Trump Entrü-stung aus, als er seinem Parteifreund, dem prominenten Senator und Vietnamkriegs-Veteranen John McCain, absprach, ein Kriegsheld zu sein. Dafü-r wurde er sowohl von Demokraten als auch Republikanern kritisiert. Auf die Frage, ob er sich fü-r seine Aussage entschuldigen werde, sagte Trump am Sonntag dem Sender ABC: „Nein, ganz und gar nicht."- Fü-r seine Bemerkung habe er auf der Konservativen-Versammlung im Bundesstaat Iowa „stehende Ovationen"- bekommen, sagte Trump. Nur spä-ter hä-tten sich einige republikanische Prä-sidentschaftsbewerber sehr aufgeregt. Das liege aber wohl vor allem daran, dass er in den Umfragen „mit einem schö-nen Vorsprung"- vorne liege.
Bereits vergangene Woche hatte eine Umfrage der Zeitung „USA Today"- Trumps Fü-hrung im Rennen um die Prä-sidentschaftskandidatur festgestellt. Demnach kam Trump auf 17 Prozent bei den Republikanern. Es gibt jedoch Indizien, dass sich die Umfragewerte fü-r Trump demnä-chst wieder verschlechtern kö-nnten. Laut „Washington Post"- gab es bei der jü-ngsten Umfrage, die ü-ber mehrere Tage hinweg durchgefü-hrt wurde, am letzten Tag einen signifikanten Absturz von Trump. Erst zu diesem Zeitpunkt waren die kontroversen Aussagen ü-ber McCain landesweit diskutiert worden.
Trump: „McCain ist kein Kriegsheld“
