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Gute Daten aus Amerika zünden Jahresendrally

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Der deutsche Leitindex startet zum Ende des Jahres noch einmal richtig durch. Gute Konjunkturdaten aus Amerika geben den Antrieb. Besonders Versorgerwerte zählen am Montag zu den Favoriten im Dax.

Gestützt auf positive Vorgaben sind die wichtigsten deutschen Aktienindizes am Montag mit Gewinnen gestartet. Der Dax kletterte am Morgen mit 0,4 Prozent ins Plus auf 9211,3 Punkte. Nach seinem rasanten Anstieg bis auf ein Hoch von 9424 Punkten hatte der Leitindex in der Vorwoche zunächst einen Korrekturkurs eingeschlagen, am Freitag aber nach einem guten Arbeitsmarktbericht aus den Vereinigten Staaten bereits wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Der M-Dax stieg am Montag um 0,2 Prozent auf 15.981 Punkte, der Tec-Dax gewann 0,4 Prozent auf 1136 Punkte.

„Der Dax hat seine Korrektur beendet und die Party geht weiter. Damit dürfte eine Jahresendrallye doch noch stattfinden“, sagte Christoph Geyer von der Commerzbank. Börsianern zufolge waren die Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten vor dem Wochenende „gut, aber nicht zu gut“ ausgefallen und das hatte die Wall Street wieder angetrieben. Die amerikanischen Börsen beginnen einem Händler zufolge die wirtschaftliche Erholung wieder stärker zu würdigen, als die Angst vor bald startenden Bremsmaßnahmen der Notenbank.

Versorger nach Studie Spitze

Versorgerwerte zählten im frühen Geschäft zu den Dax-Favoriten, unterstützt durch eine positive Studie der Investmentbank Mainfirst. RWE-Papiere kletterten mit plus 1,2 Prozent auf 27,22 Euro. Die Aktien von Eon legten knapp ein Prozent zu. Weniger gefragt zeigten sich dagegen als defensiv eingestufte Werte wie die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius und des Konsumgüterherstellers Beiersdorf, die laut Händlern eher in unsicheren Zeiten gesucht werden. Schlechtester Dax-Wert waren aber Heidelberg Cement. Nachrichtlich gibt es kaum Impulse. Post-Aktien verzeichneten trotz eines eher negativ gewerteten Zeitungsberichts ein Plus von 0,9 Prozent.

Dabei vergrault der Logistiker laut „Handelsblatt“ mit seiner geplanten Portoerhöhung einige Kunden. Große Firmen wie die Commerzbank prüften den Wechsel zu billigeren Konkurrenten wie TNT Post, so die Zeitung. Ein Händler sieht die Stimmung für die Aktien daher angeschlagen. Derweil testet die Deutsche Post DHL von Montag an die Paketzustellung per Drohne.

Weihnachtsgeschäft von „Xaver“ belastet

Die Einzelhandelswerte bleiben in der so wichtigen Phase des Weihnachtsgeschäfts ebenfalls im Blick. Der Sturmtief „Xaver“ hat die Kauflaune gebremst. Wie der Einzelhandelsverband HDE mitteilte, war der Umsatz in der zweiten Adventswoche schwächer als in der ersten. „Xaver hat den Menschen in einigen Regionen die Lust auf einen Einkaufsbummel verdorben und die Kunden vom Gang in die Geschäfte abgehalten“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Sonntag. Metro-Aktien verteuerten sich im M-Dax dennoch um 0,6 Prozent.

Sehr schwach zeigte sich dagegen ein Wert aus der dritten Aktienreihe: Die Aktie von Borussia Dortmund zählte mit minus 5 Prozent zu den größten Verlierern. Der Fußball-Bundesligist hatte am Samstag das Duell der Bayern-Verfolger zu Hause gegen Bayer Leverkusen verloren. Der Abstand zu dem Konkurrenten auf Platz zwei beträgt nun schon sechs Punkte. Zudem verschärfte sich mit den Verletzungen von Sven Bender und Nuri Sahin die Personalnot. Beide Stammkräfte sind für das wichtige Gruppen-Endspiel in der Champions League am Mittwoch bei Olympique Marseille sehr fraglich. In der Bundesliga fehlt dann der gelb/rot-gesperrte Verteidiger Sokratis.