
Ein Mitarbeiter der Investmentbankensparte der Deutschen Bank in Japan ist unter dem Verdacht der Bestechung festgenommen worden.
Ein suspendierter Broker der Deutschen Bank in Tokio und ein Manager des Pensionsfonds des Handelshauses Mitsui sind am Donnerstag im Zuge der Untersuchungen in einem Bestechungsskandal verhaftet worden. Shigeru Echigo, bei Deutsche Securities zuständig für den Verkauf von Pensionslösungen, soll nach Angaben der Tokioter Polizei den Manager des Mitsui Pensionsfonds zwischen April und August 2012 mit Auslandsreisen, Golfrunden sowie Essenseinladungen im Gesamtwert von rund 8.800 Dollar dazu gebracht haben, Finanzprodukte im Wert von einer Milliarde Yen für den Pensionsfonds zu kaufen.
Pensionsfonds-Manager gelten in Japan jedoch als Staatsbedienstete und unterliegen somit besonders strengen Anti-Korruptionsregeln. Die fragliche Abteilung der Deutschen Bank wurde mittlerweile aufgelöst.
Am Mittwoch hatte die japanische Finanzdienstleistungsaufsicht ihre Absicht erklärt, gegen die japanische Niederlassung Deutschlands größter Bank eine Strafe zu verhängen. Die Tochter des Finanzinstituts solle ihre Geschäftsregeln verbessern, teilte die Börsenaufsicht am Donnerstag mit.
Die Deutsche Bank hat sich am Donnerstag für den Vorfall entschuldigt und zugesagt, der Aufforderung nachzukommen. Die japanischen Behörden untersuchen derzeit im Gefolge eines Bilanzskandals die Vorgänge im Pensionswesen über die vergangenen zwei Jahre.
