
Ein in Nüssen und Hülsenfrüchten vorkommendes Fett hemmt offenbar die Entstehung von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn. Lässt sich auf diese Weise einer Alzheimer-Demenz vorbeugen?
Ein in pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, naturbelassenen Ölen und Hülsenfrüchten vorkommendes Fett hemmt offenbar die Entstehung von Beta-Amyloid im Gehirn und schützt damit möglicherweise vor Alzheimer-Demenz, schreiben Wissenschaftler von der Universität Bonn im „Journal of Neuroscience“ (Bd. 33, S. 16072). In Untersuchungen an menschlichen Hirnzellen und in Ernährungsstudien bei Mäusen sind die Forscher der Frage nachgegangen, ob gängige Sterine – pflanzliche Pendants zu den Cholesterinen der Tiere – die Herstellung des Eiweißstoffes Beta-Amyloid im Gehirn beeinflussen können.
Es gibt Hinweise, dass Cholesterin diesen Prozess vorantreibt. Die Proteinklumpen im Gehirn gelten als Wegbereiter der Alzheimer-Demenz. Die getesteten Sterine, darunter Sitosterin und Stigmasterin, zeigten unterschiedliche Effekte. So kurbelte Sitosterin die Umwandlung von Beta-Amyloid aus dem Vorläuferprotein an, während Stigmasterin das Gegenteil bewirkte: Es sorgte dafür, dass die das Beta-Amyloid freisetzenden Enzyme in geringerer Stückzahl gebildet wurden und obendrein gemächlicher arbeiteten. Schon frühere Beobachtungen legten den Schluss nahe, dass eine pflanzenreiche Kost den Ausbruch des Demenzleidens hinauszögern kann.
