
Fränkische Winzer haben ein Fass mit der Weißweinsorte Müller-Thurgau auf die Zugspitze gestellt. Ein zweites steht in Unterfranken. Nach 100 Tagen der Reife wollen die Winzer überprüfen, ob die Höhe Einfluss auf die Weinqualität hat.
Es ist ein Werbegag mit fachlichem Hintergrund: Fränkische Winzer haben am Mittwoch ein Fass mit Weißwein aus Nordbayern auf die Zugspitze gebracht. In dem Holzfass soll Wein der Sorte Müller-Thurgau 100 Tage lang in fast 3000 Meter Höhe reifen.
Ein zweites Fass mit dem gleichen Traubensaft steht in Unterfranken. Nach Ablauf der Zeit sollen beide Weine verkostet und verglichen werden. Die Aktion soll im Jubiläumsjahr – vor 100 Jahren wurde die Rebsorte Müller-Thurgau erstmals in Bayern angebaut – vor allem Aufmerksamkeit bringen. Aber die Winzer nehmen das Experiment durchaus auch ernst: Es wird fachlich betreut von einem Experten der Weinfachberatung des Bezirkes Unterfranken.
„Wir glauben, dass die frische Bergluft dem Wein gut tun wird“, sagte Winzer Martin Mößlein. Auch der geringere Luftdruck werde den Geschmack des Weines verändern. Dagegen meinte Johannes Burkert, Experte für Kellerwirtschaft bei der Bayerischen Landanstalt für Weinbau und Gartenbau: „Die Höhe dürfte keinen Einfluss auf das Aroma des Weines haben.“
