Eurokrise

In Griechenland fallen die Preise

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Griechenlands Wirtschaft steckt in der Rezession fest. Deswegen fallen die Verbraucherpreise. Schlecht ist das nicht unbedingt.

In Griechenland fallen die Preise auf breiter Front, das Land steckt wegen der schweren Wirtschaftskrise in der Deflation fest. Im August seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,3 Prozent gesunken, teilte die Statistikbehörde Elstat in Athen mit. Im Juli hatte es einen Rückgang von 0,7 Prozent gegeben.

Sinkende Verbraucherpreise über einen längere Zeit hinweg werden als Deflation bezeichnet und gelten als Hemmnis für die konjunkturelle Entwicklung, da Konsumenten und Unternehmen Ausgaben hinauszögern. Sie könnten darauf spekulieren, dass die Preise weiter fallen.

Hält das klamme Land die Deflation indes aus, wird es über die Zeit hinweg günstiger im Vergleich zu anderen Ländern, vor allem auch den europäischen Währungspartnern. Das gilt als notwendig dafür, dass das Land seine teils verloren gegangene Wettbewerbsfähigkeit wieder erlangen kann.

Zuletzt waren verhalten erfreulichere Wirtschaftsnachrichten aus Griechenland gekommen: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpft offenbar langsamer als bislang angenommen. Außerdem scheint der Tourismus in diesem Jahr bisherige Einnahmen-Rekorde zu brechen.