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Covestro freut sich auf die Unabhängigkeit

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Kann sich über die Kursentwicklung kaum beschweren: Die ehemalige Bayer-Kunststoffsparte Covestro.

Im Laufe des Jahres will Bayer seine Anteile an Covestro verkaufen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Warum das junge, stark wachsende Unternehmen diesem Zeitpunkt regelrecht entgegenfiebert.

Covestro fiebert der Unabhängigkeit vom ehemaligen Mutterkonzern Bayer entgegen. „Wir haben uns ganz schön entwickelt, wie der Aktienkurs beweist“, sagte Covestro-Chef Patrick Thomas der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ganz erwachsen sei man noch nicht, fügte er an: „aber bald.“

Dazu gehört, dass Bayer seine ehemalige Kunststoffsparte in die völlige Freiheit entlässt und damit den Weg frei macht für Covestros Aufstieg in den Dax. Noch gehören dem Mutterkonzern knapp zwei Drittel an dem jungen Konzern, der im Herbst 2015 an der Börse gestartet ist und seinen Börsenwert seither mehr als verdoppelt hat. Im Laufe des Jahres 2017 wolle Bayer seine Covestro-Anteile verkaufen, berichtet die F.A.S. weiter. Den exakten Zeitpunkt nennt der Konzern nicht. „Wie wir bereits im September 2014 angekündigt hatten, wollen wir uns ganz auf die Life-Science-Geschäfte konzentrieren und uns im Laufe der nächsten Jahre vollständig von unserem Anteil an Covestro trennen“, teilte Bayer mit. „Wir bitten um Verständnis, dass wir darüber hinaus zur Zeitschiene keine weiteren Angaben machen können.“

„Egal wie stark die Wirtschaft wächst, wir wachsen stärker“

Covestro-Chef Thomas rechnet für den Fall einer vollständigen Trennung noch in diesem Jahr mit einem Anstieg des Aktienkurses dank der immensen Nachfrage, wie er in der F.A.S. erläutert: „90 Prozent der Investoren, die ich treffe, haben noch keine Covestro-Aktien, würden aber gerne welche kaufen und warten nur darauf, bis mehr davon auf den Markt kommen.“

Für die Entwicklung des eigenen Geschäfts gibt sich Patrick Thomas zuversichtlich: „Zurzeit gilt: Egal wie stark die Wirtschaft wächst, wir wachsen stärker – in jedem Markt auf der Welt.“