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Allianz erwartet mehr Gewinn

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Europas größter Versicherer Allianz trotzt den Unwettern und der Zinsflaute. Für das laufende Jahr erwartet die Allianz nun einen operativen Gewinn von leicht über 9,7 Milliarden Euro.

Trotz eines Ergebniseinbruchs bei der Fonds-Tochter Pimco wird der Versicherungskonzern Allianz sein bislang angepeiltes Jahresziel voraussichtlich übertreffen. Im Gesamtjahr will der Konzern nun ein operatives Ergebnis von mehr als 9,7 Milliarden Euro schaffen. Im dritten Quartal konnte der Versicherer trotz Hagelstürmen und Niedrigzinsen seine operativen Ergebnisse in den Segmenten Schaden- und Unfallversicherung sowie Lebensversicherung steigern.

Die Allianz SE legte beim Nettogewinn im dritten Quartal um knapp 7 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zu, Analysten hatten mit 1,36 Milliarden Euro gerechnet. Das operative Ergebnis blieb im Jahresvergleich bei 2,5 Milliarden Euro stabil. Hier hatten
Analysten einen Rückgang um rund 4 Prozent erwartet. Der Konzern rechne angesichts der guten Entwicklung mit einem operativen Jahresgewinn von „leicht über 9,7 Milliarden Euro, dem oberen Ende unseres prognostizierten Zielkorridors“´, sagte
Vorstandschef Michael Diekmann.

Im Bereich Asset Management sank der operative Gewinn im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozent auf 754 Millionen Euro. Grund dafür sind Nettoabflüsse in Höhe von 26,7 Milliarden Euro aus Anleiheprodukten. Diese werden überwiegend von der amerikanischen Tochter Pacific Investment Management Company (Pimco) angeboten und verwaltet. Anleger scheuen Anleihen, seit die US-Notenbank Fed angekündigt hat, ihre Anleihekäufe zu reduzieren. Zudem schmälerten Wechselkurseinflüsse das Ergebnis.

Die Schaden- und Unfallversicherung, die 2012 mit 44 Prozent den größten Anteil zum operativen Ergebnis des Konzerns beitrug, wurde durch Naturkatastrophen mit 464 Millionen Euro belastet. Dennoch kletterte der operative Gewinn in diesem Segment im Quartal um 6,4 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro.

Das Geschäft mit Lebensversicherungen litt dagegen unter dem Niedrigzinsumfeld, das zu einem niedrigen Investmentergebnis führte. Ein Anstieg von 6,6 Prozent bei den Beiträgen konnte diesen Rückgang nicht ausgleichen. Statt 815 Millionen Euro wie im Vorjahr beläuft sich das operative Ergebnis für das dritte Quartal 2013 auf 769 Millionen Euro.