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Rekordeinnahmen aus Gewerbesteuer

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42,3 Milliarden Euro Gewerbesteuer nahmen die Kommunen 2012 ein. Das ist dank der robusten Konjunktur ein Rekord. Dieses Jahr dürfte die Bestmarke bereits wieder übertroffen werden.

Die robuste Konjunktur hat den deutschen Kommunen 2012 rekordhohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer beschert. Sie stiegen um 1,8 Milliarden Euro oder 4,6 Prozent auf rund 42,3 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Der bisherige Spitzenwert von 2008 hatte bei 41,1 Milliarden Euro gelegen. Dieses Jahr dürfte die Bestmarke bereits wieder übertroffen werden: Im ersten Halbjahr stieg das Aufkommen aus dieser wichtigsten kommunalen Steuer um gut fünf Prozent auf rund 22 Milliarden Euro.

Allerdings entwickelten sich die Einnahmen im vergangenen Jahr regional höchst unterschiedlich. In den Ländern Bremen (-17,8 Prozent), Saarland (-17,3), Hamburg (-10,2) und Schleswig-Holstein (-0,7) lagen sie unter dem Vorjahresniveau. Alle übrigen Bundesländer erzielten teils zweistellige prozentuale Zuwächse. Niedersachsen schaffte mit 13,8 Prozent das größte Plus.

Die Kommunen hatten 2012 erstmals seit der Finanzkrise schwarze Zahlen geschrieben. In diesem Jahr rechnet der Städtetag mit einem Überschuss von etwa vier Milliarden Euro. Allerdings rette diese Bilanz die vielen strukturschwachen Gemeinden nicht. Gerade dort fehle es an Investitionen: Nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW summiert sich der Investitionsrückstand in den Kommunen inzwischen auf 128 Milliarden Euro.