
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ungeachtet der Corona-Krise eine Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes im Anti-Terror-Kampf in der Sahel-Zone in Afrika angekündigt. „Es gibt viele, die jetzt die Forderung stellen, angesichts der Corona-Krise die Soldaten ins Inland abzuziehen“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Terroristen würden aber keine Rücksicht auf die Corona-Bekämpfung nehmen.
Gerade in Mali, aber auch im Irak nutzten Terroristen die aktuelle Situation, um Gelände gutzumachen. „Deswegen ist es wichtig, dass wir dort auch vor Ort bleiben“, sagte Kramp-Karrenbauer. Erst am Mittwoch hatte die EU-Ausbildungsmission in Mali (EUTM Mali) mitgeteilt, sie habe wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Dienstbetrieb weitgehend ausgesetzt. Die Bundeswehr ist mit etwa 150 Männern und Frauen in dem Einsatz vertreten.
Die Aufgabe der Bundeswehrsoldaten sei es, „gerade in diesen Zeiten die Einsätze auch weiter aufrechterhalten zu können“, sagte Kramp-Karrenbauer. „Wir haben unsere speziellen Fähigkeiten und wir sind insbesondere diejenigen, die langfristig über Ausbildung und über den Aufbau von selbsttragenden Strukturen unterstützen.“
