Im Berliner „We Campus“ sollen 900 Fachleute am vernetzten Auto arbeiten. Zum Wandel zum Softwareunternehmen gehören neue Grundsätze wie das Zwei-Pizzen-Prinzip.
Von Werkshallen-Atmosphäre keine Spur – die schöne neue Software-Welt von Volkswagen sieht anders aus. „We.change“ steht in blauen Buchstaben auf den Rücken der T-Shirts, die manche Mitarbeiter tragen. Mit Filzstift ist auf bunten großen Luftballons geschrieben, welche Ziele sich die Software-Entwickler im neuen „We Campus“ in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes setzen. Unter „Volkswagen We“ sammeln sich die Angebote, mit denen das Unternehmen im vernetzten Auto gegen die internationalen Plattformen wie Apple, Google oder Amazon antreten will.
VW wolle sich zum „Software getriebenen Unternehmen“ wandeln, sagte Christian Senger, der Volkswagen-Markenvorstand für Digital Car und Services, am Freitag während der Eröffnung des neuen Campus in Berlin. Rund 900 Fachleute von VW und seinen Partnern sollen dort künftig daran arbeiten, Autos immer stärker zu gut vernetzten Geräten auf Rädern zu machen. Die Entscheidung für Berlin als Standort begründete Senger mit den Worten, die Stadt sei ein „Echtzeitlabor für innovative Mobilität“. Ramona Pop, Berlins grüne Wirtschaftssenatorin, hörte es mit Freude.