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Beschluss am 7. Juli?: Deutsche Bank plant größeren Vorstandsumbau als gedacht

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Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (hinten rechts), Aufsichtsrats-Chef Paul Achleitner (hinten links), Vorstände Garth Ritchie (l) und Frank Strauß

Auch der Plan für den Stellenabbau wird konkreter. Bis zu 20.000 Mitarbeiter könnte es treffen. Jetzt gibt es einen Termin für die Aufsichtsratssitzung, die das beschließen könnte.

In der Deutschen Bank zeichnen sich für kommenden Sonntag Entscheidungen über die vielzitierten „harten Einschnitte“ ab, die der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing auf der Hauptversammlung am 23. Mai angekündigt hat. Denn für den 7. Juli ist eine Sitzung des Aufsichtsrats einberufen. Nach Informationen der F.A.Z. könnte dann ein größerer Umbau des Vorstandes bekanntgegeben werden als bisher gedacht. Auch die Pläne für einen Abbau von rund 20.000 Stellen werden offenbar konkreter. Noch aber sei einiges im Fluss, sagte ein Aufsichtsrat am Sonntag dieser Zeitung. Die Deutsche Bank wollte sich nicht äußern.

Nach Informationen der F.A.Z. gehört zu den wahrscheinlichen unter den diskutierten Varianten für ein Vorstandsrevirement, dass Bankchef Sewing zusätzlich zu seinen Aufgaben die Verantwortung für das Investmentbanking übernimmt. Die seit zwei Quartalen defizitäre Sparte wird derzeit vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Garth Ritchie geführt. Der Südafrikaner Ritchie steht wegen seiner hohen Vergütung für 2018 von 8,6 Millionen Euro (mehr als Sewing mit 7,0 Millionen Euro) in der Kritik. Das hohe Gehalt liegt unter anderem daran, dass Ritchie noch bis November 2020 für außerordentliche Aufgaben im Zusammenhang mit dem Brexit monatlich 250.000 Euro Zulage zu Grundgehalt und Boni erhält.