Ausland

Geste des guten Willens: Pakistan lässt 100 indische Gefangene frei

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Am Grenzübergang Wagah sollen in Pakistan inhaftierte Inder das Land verlassen dürfen.

Jeden Montag im April soll ein Teil von insgesamt 360 inhaftierten Indern Pakistan verlassen dürfen. Die meisten von ihnen sind Fischer.

Als eine Geste des guten Willens hat Pakistan am Montag 100 indische Gefangene freigelassen. Das sagte der Sprecher des Gefängnisses der südpakistanischen Hafenstadt Karachi, Mashooq Ali. Die Freigelassenen würden am Wagah-Grenzübergang den indischen Behörden übergeben.

Vergangene Woche hatte der Sprecher des Außenministeriums, Mohammad Faisal, die Freilassung von insgesamt 360 indischen Gefangenen angekündigt. Jeden Montag im April soll ein Teil der 355 Fischer und fünf Zivilisten frei gelassen werden. Das Ministerium hoffe darauf, dass die indische Seite auf die Freilassungen „auf ähnliche Weise“ antworte, hieß es weiter. 347 Pakistaner, 249 Zivilisten und 98 Fischer, seien in indischen Gefängnissen inhaftiert.

Pakistan und Indien nehmen immer wieder Staatsbürger des jeweils anderen Landes fest. Fast 90 Prozent von ihnen sind Fischer, die über unmarkierte Grenzen im Arabischen Meer in die Gewässer des jeweils anderen Landes eindringen. Einige müssen über Monate oder Jahre in Gefängnissen ausharren, wenn sich die politische Lage zwischen den beiden rivalisierenden Nachbarländern zuspitzt.

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Indien und Pakistan haben drei Mal Krieg gegeneinander geführt und sind bis heute verfeindet. Jüngst waren die Spannungen zwischen den beiden Ländern nach einem Terroranschlag in Kaschmir eskaliert. Bei dem schwersten Angriff auf indische Sicherheitskräfte seit 30 Jahren waren im Februar 40 Sicherheitskräfte getötet worden.