Medizin & Ernährung

Der Fall Greta Thunberg: Wie wir von Autisten mehr Sachlichkeit lernen können

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Von vielen bewundert, von vielen beschimpft: die schwedische Klimaaktivistin und Autistin Greta Thunberg

Die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg wird derzeit massiv angegriffen, unter anderem mit Hinweis auf ihre Behinderung. Dabei ist diese mit einigen Stärken verbunden. Eine psychiatrische Einschätzung.

Die 16-jährige schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg zieht dieser Tage einige Aufmerksamkeit auf sich. Mit dem Verweis auf wissenschaftlich belegte Zusammenhänge von Treibhausgasemissionen und dem Klimawandel fordert Thunberg – so unter anderem in Vorträgen bei der Klimakonferenz in Polen und auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos – eine Beschleunigung des Klimaschutzes weltweit und unterstellt aufgrund der bisherigen Entwicklung ein Politikversagen. Diese klare Haltung hat einerseits zu großer Achtung und Popularität von Greta Thunberg geführt. Andererseits erntet Thunberg für ihre Positionen hämische Reaktionen, wüste Beschimpfungen und Hasstiraden.

Darunter gibt es auch Stimmen, die behaupten, Frau Thunberg sei aufgrund einer bei ihr vorliegenden psychischen Krankheit nicht ernst zu nehmen. Es finden sich Spekulationen über Missbrauch in der Kindheit oder ideologische Indoktrination, auf die diese Krankheit angeblich zurückzuführen sei, und die Forderung, dass eigentlich der Jugendschutz aktiviert werden müsse. Auf solche Stimmen soll hier aus Sicht eines Erwachsenenpsychiaters mit einem Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Autismus-Spektrum-Störung eingegangen werden.