Ausland

In von Türkei bedrohter Region: Syrische Regierung rüstet Truppen auf

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Der syrische Präsident Baschar al-Assad spricht mit syrischen Armeesoldaten in Ost-Ghouta im März 2018.

Die Türkei hat schon lange mit einem Angriff auf ein von der Kurdenmiliz YPG kontrolliertes Gebiet gedroht. Mit dem Abzug amerikanischer Truppen wird die Offensive wahrscheinlicher. Die syrische Regierung reagiert – mit vergrößerter militärischer Präsenz.

Die syrische Regierung rüstet ihre Truppen am Rande der von einer türkischen Offensive bedrohten Region Manbidsch deutlich auf. In den vergangenen zwei Tagen seien Kämpfer und Militärfahrzeuge an die Grenze des Gebiets gebracht worden, das von kurdischen Truppen kontrolliert wird, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

„Die Truppen wurden in die Gebiete nahe Manbidsch geschickt, um einen Angriff der Türkei zu verhindern“, sagte der Leiter der Menschenrechtler, Rami Abdel Rahman, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Regierungsnahe Kreise in Damaskus sagten der dpa, eine Elitetruppe der Präsidentengarde und Artillerie seien in die Region verlegt worden. Das Gebiet um Manbidsch steht unter Kontrolle der Kurdenmiliz YPG. Die Türkei sieht die YPG als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte schon lange mit einer Offensive gegen die YPG in der Region Manbidsch gedroht, diese aber vergangene Woche erstmals verschoben. Beobachter schätzen, dass ein solcher Angriff durch den von Präsident Donald Trump angekündigten Abzug der amerikanischen Truppen in Syrien begünstigt wird.