Leib & Seele

Achtung, Handy!: Am Smartphone erkennt man den richtigen Mann

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Neues Modell oder Steinzeit-Telefon: Sein Smartphone kann viel über einen Mann aussagen.

Am Humor? Am Gehalt? Am Auto? Wie erkenne ich den richtigen Mann? Eigentlich nur an seinem besten Stück: dem Smartphone.

Wer erinnert sich noch an die guten alten Zeiten? Da wurden in der U-Bahn – und nicht nur in der Linie 1 in Berlin – verstohlene Blicke ausgetauscht. Gelegentlich lächelte man sich sogar schüchtern über den Zeitungsrand hinweg an. Sogar das Flirten in der Bahn blieb nicht auf der Strecke.

Wer sich daran noch düster erinnert, der muss heute einer tristen Wahrheit ins Auge blicken. Vorbei sind die Momente schüchterner Aufgeregtheit, wenn sich der Mann, der das gute Buch studierte, plötzlich noch mehr für sein Gegenüber interessierte. Vorbei ist es mit der Liebe auf den ersten Blick vor der romantischen Kulisse von BVG, MVG oder KVB. Vorbei ist es aber auch mit den Männern, die einsam ihre Zeitung durchblättern oder sinnierend aus dem Fenster schauen.

Traurige Männer, die allein in der Bahn unterwegs sind, machen nur noch eines: Sie schauen auf ihr Handy. Was im ersten Moment jeder Single-Frau als Romantik- und Flirtkiller erscheint, kann in Wahrheit der Schlüssel sein zu ungeahnten Flirttechniken – und womöglich nebenbei viel Kummer ersparen.

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Denn mit dem richtigen Know-how weiß eine kluge Frau sofort, ob der Mann mit dem Smartphone neben ihr überhaupt für sie infrage kommt. Kleine Hinweise wie das Hintergrundbild des Bildschirms, das eindeutig die Mutter des Dann-wohlnicht-mehr-Zukünftigen zeigt, eine aufklappbare Glitzer-Handyhülle oder ein dezent eingeritztes Hakenkreuz können bei richtiger Interpretation viel Leid ersparen. Hier die wichtigsten Dinge, die es zu beachten gilt.

1. Apps

Welche Apps befinden sich auf dem Home-Bildschirm eines Manns? Dieses Detail kann sehr viel über seinen Charakter aussagen. Obacht etwa vor zu viel Selbstdarstellungs-Gedöns: An Instagram reihen sich Bildbearbeitungsprogramme, Boomerang und Filter-Apps? Umsetzen, wer nicht als Insta-Girlfriend enden will! Auch schwierig: Porno-Apps, wenn nicht zufällig gewisse Vorlieben vorhanden sind. So sehr sie auch für ein ungezwungenes Verhältnis zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität stehen können, symbolisiert ein Bildschirm mit den Apps „Sexspiel 2015“ oder „Feuchtoase 2“ vor allem eines: fehlende soziale Kontrolle. Der Pornokönig ist also unter Umständen ein merkwürdiger Einzelgänger. Ungefährlich sind Nachrichten-Apps, zum Beispiel die der F.A.Z.

2. Spotify

Apple Music und Co.: Aaaah, Musik. Sie sagt so viel aus über die Menschen, die sie machen, und fast genauso viel über die, die sie hören. Auch hier erspart ein kurzer Blick auf das Smartphone des supercoolen Typen nebenan, der mit seinen schnurlosen Bluetooth-Kopfhörern verwegen aussieht und schwermütig vor sich hin und auf sein Smartphone schaut, möglicherweise eine Enttäuschung. Vorbei sind nämlich auch die Zeiten, an denen nach zwei oder drei Dates der Moment der Wahrheit gekommen ist, und die Romanze oft schmerzhaft, aber nachhaltig beendet ist, wenn frau die Plattensammlung des coolen Typen erblickt. Abba? Reinhard Mey? Womöglich ein Jürgen-von-der-Lippe-Hörbuch? Was einen früher in Krisen stürzte, ist nun mit einem kurzen Seitenblick geklärt. Hört der coole Typ in Wahrheit David Guetta, dürfen wir getrost aus der Bahn aussteigen.

3. Handyhüllen

Wer eine Handyhülle zum Aufklappen besitzt, hat wahrscheinlich auch einen Bausparvertrag. Wissenschaftliche Beweise fehlen zwar für diese These. Aber wer jemanden sucht, der nicht auf Risiko geht, eine sichere Bank ist und außerdem über 50 – der sollte sich einen Mann mit eben dieser aufzuklappenden Hülle suchen. Sie sind schon von Ferne leicht zu erkennen: Denn sie halten das Handy meist unnatürlich nah vors Gesicht, mit hochgeschobener Brille und zusammengekniffenen Augen.

4. Das Modell

Achtung, der Mann neben Ihnen hat schon das allerneueste iPhone? Auf der einen Seite natürlich geil, weil: reich. Und: Vom Reichtum ist so viel Geld übrig, dass er sich das iPhone auch kauft, er hat also womöglich keine Freundin. Bleibt nur die Frage, ob frau Lust auf einen seelenlosen Tech-Freak hat, dem die Marke wichtiger ist als die Performance, und der auch noch bereit ist, dafür Hunderte von Euro auszugeben, die er vielleicht sinnvoller in ein Fairphone investieren könnte. Dann gibt es noch die Sorte Mann, die einen gesprungenen Bildschirm hat (der Klassiker: die Spider-App). Ihm ist entsprechend Äußeres nicht so wichtig – und unter Umständen neigt er auch in anderen Lebenslagen zu Nachlässigkeiten. Vorsicht auch vor Männern mit uralten Nokia-Backsteinen als Smartphone-Ersatz – es sei denn, Sie haben Lust auf einen Mann, der in seiner Freizeit Daumenkinos zeichnet, sich aus aussortierten Musikinstrumenten Fahrräder bastelt und ausschließlich Wes-Anderson-Filme schaut. Dann ran ans Nokia!