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Dorothee Blessing im Gespräch: „Frankfurt hat sehr viele Vorteile“

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Investmentbankerin Dorothee Blessing hat 20 Jahre für Goldman Sachs gearbeitet. Heute steht sie in Diensten von J.P. Morgan, wo sie als „Regional Head“ das Geschäft in Deutschland, Österreich, Schweiz, Irland, Israel und Skandinavien verantwortet.

J.P.-Morgan-Bankerin Dorothee Blessing pendelt zwischen London und Frankfurt. Ein Gespräch über die Folgen des Brexit und wie sich ihr Haus darauf vorbereitet.

Frau Blessing, wird der Brexit schlimm für uns?

Wenn wir wüssten, wie es weitergeht, könnte ich Ihre Frage besser beantworten. Ganz entscheidend ist erst mal, ob es eine Übergangsperiode gibt oder nicht. Wenn es keine Übergangsperiode gibt, dann wird Großbritannien am 29. März 2019 automatisch und abrupt die Europäische Union verlassen. Das wäre dann wirklich hart, weil bis dahin wohl nicht viel geklärt sein wird.

Was konkret droht dann?

Ganz anschaulich müssten dann beispielsweise alle grenzüberschreitenden Waren womöglich von einem Tag auf den anderen dem Zoll vorgelegt werden. Es gibt ernste Befürchtungen, dass die gesamte Region Dover dann mit lauter Lastwagen verstopft sein würde, weil niemand darauf vorbereitet ist.