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Steuerfrage bleibt offen: Apples Abermilliarden

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Auch in Toronto konnten es einige kaum abwarten, endlich das neue iPhone in der Hand zu halten.

Trotz aller Unkenrufe, die es gegeben hat: Die neueste iPhone-Generation ist heiß begehrt. Und der Aktienkurs von Apple steigt und steigt. Das einzig wirkliche Problem von Apple sind die Steuerzahlungen. Ein Kommentar

Apple ist und bleibt auf Rekordjagd. Sechs Jahre nach dem Tod des Unternehmensmitgründers und -Retters Steve Jobs zeigt das Unternehmen nicht den geringsten Anflug von Müdigkeit. Trotz aller Unkenrufe, die es zwischendurch auch schon gegeben hat: Die neueste iPhone-Generation ist heiß begehrt, bekommt auch in Tests gute Kritiken – und ist nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Tim Cook mit Technik vollgestopft, die für die nächsten Jahre wegweisend sein wird.

Die Kunden nehmen ihm das ganz offensichtlich ab, stehen abermals vor den Läden Schlange, und schrecken selbst vor Verkaufspreisen von deutlich mehr als 1000 Euro nicht zurück. Die Folge: Der Aktienkurs von Apple steigt und steigt. Insgesamt ist der Konzern aus Kalifornien deshalb nun zum ersten Mal mehr als die unvorstellbare Summe von 900 Milliarden Dollar wert. Die Schallmauer von einer Billion ist in Sichtweite, denn die Lieferfristen für das neue „iPhone X“ sind lang.

Im laufenden Quartal wird Apple nach seiner eigenen Voraussage deshalb einen Umsatz machen, der fast so hoch ist wie das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine. Und obwohl im laufenden Quartal wohl 30 Millionen Stück des neuen iPhone-Modells aus den Fabriken kommen werden, hat der Erfolg von Apple weniger mit Masse als mit hohen Preisen zu tun. Der Wettbewerber Samsung führt beim Blick auf den Marktanteil mit großem Abstand, aber in Sachen Marge macht Apple niemand etwas vor. Schon das runderneuerte neue iPhone-Modell mit der Nummer 8 hat im zurückliegenden Quartal gemeinsam mit den anderen Mobiltelefonen des Hauses mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz von 52,6 Milliarden Dollar beigetragen. Und nun zur Marge: Aus diesem Umsatz zieht Apple einen satten Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar. Das muss erst einmal einer nachmachen.