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Aktienmarkt zum Wochenschluss ruhiger

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An der Wall Street freut man sich wieder über steigende Kurse.

Nachdem die deutschen Aktien am Vortag neue Jahreshöchststände und die amerikanischen Aktien neue Allzeithochs erreicht haben, lassen die Anleger es am Freitag etwas ruhiger angehen.

Die deutschen Aktien geben am Freitag zum Wochenschluss per saldo etwas nach. Der mit 100 Werten den Markt breit abbildende F.A.Z.-Index gibt 0,4 Prozent auf 2152 Punkte nach, der Standardwerteindex Dax ebenso stark auf 10703 Zähler.

Experten begründeten die jüngste Kursrally mit einer gewissen Sorglosigkeit der Investoren. Konjunkturängste und politische Risiken rückten in den Hintergrund. Die Einstellung „Aus den Augen, aus dem Sinn“ dominiere das Geschehen, sagte Analyst Niall Delventhal von DailyFX.

Nasdaq kletterte ebenfalls um 0,5 Prozent auf 5228 Punkte.

Charles Schwab, zeigte sich von den Rekorden überrascht. „Wir haben so ziemlich den Gipfel erreicht und sollten uns eigentlich seitlich bewegen.“

Am Freitag kommen von der Konjunkturseite auch durchwachsene Signale. Zwar verlor die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich weniger Schwung als erwartet, doch die Daten aus China deuteten an, dass die dortige Stabilisierung stockt. Zudem war Italiens Wirtschaft im zweiten Quartal überraschend nicht gewachsen. Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba verwies auch auf die wieder zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die erneut für mehr Unruhe am Aktienmarkt sorgen könnten.

In Frankfurt steht der Aktienkurs der Deutschen Pfandbriefbank PBB unter Druck. Die historisch niedrigen Zinsen machen dem Finanzkonzern immer mehr zu schaffen. Im zweiten Quartal fiel der Überschuss. PBB-Aktien geben um mehr als 5 Prozent nach.

Auch der Aktienkurs des Versicherers Talanx fällt um knapp 5 Prozent. Der Umbau bei Deutschlands drittgrößtem Versicherungskonzern Talanx braucht mehr Zeit, als sich Anleger erhofften. Die Schaden-Kosten-Quote im deutschen Privatkundengeschäft werde sich erst 2018 deutlich verbessern, sagte Vorstandschef Herbert Haas. Sonderkosten dürften den Gewinnzuwachs in diesem Jahr ebenso begrenzen wie steigende Schäden aus Naturkatastrophen. Haas warnte vor zu großen Hoffnungen.

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Das Wachstum des Mobilfunkanbieters Drillisch kostet diesen ebenfalls weiter Geld. Im zweiten Quartal fiel der Gewinn um mehr als ein Drittel auf 9,7 Millionen Euro. Drillisch investiert mehr in Rabatte. Der Umsatz kletterte von April bis Juni im Vorjahresvergleich um knapp 9 Prozent auf 167,8 Millionen Euro. Dabei entwickelten sich die Erlöse mit Mobilfunkdienstleistungen deutlich besser mit einem Plus von knapp einem Drittel auf 136,9 Millionen Euro. Der Verkauf von Smartphones und Tablets ging dagegen zurück. Operativ verdiente Drillisch mit 27,1 Millionen Euro rund 3 Prozent mehr.

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