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Kochapps: Das Kochbuch aus der Mikrowelle

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Nicht nur Essen für Singles gibt es aus der Mikrowelle. Auch wer selbst zum Kochbuch greift, wird im Mikrowellenbereich fündig: Apps bringen Kochvergnügen aufs Smartphone-Display. Download genügt.

Kochbücher füllen nicht nur Küchenregale. Es gibt sie auch in großer Zahl für iPhone, Android und Windows Phone. Das ist praktisch. So lässt sich beim Einkaufen, von einem Sonderangebot inspiriert, rasch ein komplettes Menü zusammenstellen. Meist kann man auch gleich eine Einkaufsliste mit den benötigten Zutaten abrufen. Bei den meisten Kochbuch-Apps wird nicht nur die Darstellungsform der Gerichte dem Display angepasst. Die Rezepte werden meist auch in Schritt-für-Schritt-Anleitungen gegliedert. Oft zählt im Hintergrund und automatisch ein Countdown die Koch- oder Backzeiten mit. Mitunter sind die Anleitungen auch durch Videos angereichert. Es gibt Apps, die wie die Windows-Phone-Anwendung „Kochen &amp- Genuss“ kostenlos zu haben sind und die wie in diesem Fall ihre Rezepte aus verschiedenen Kochbüchern beziehen. Andere Apps kosten einmal etwas, bieten dafür aber das gesamte Spektrum der Kochkunst. Und schließlich gibt es Apps, die erst durch den Hinzukauf von eingebetteten Inhalten, also durch den Erwerb der eigentlichen Rezepte, ihren Nutzen erhalten. Angeboten werden Ergänzungspakete oder Abonnements. Vorsicht, das kann unverhältnismäßig teuer werden.

Allgemeine Kochbücher

Der „Chefkoch“ – ihn gibt es wie viele andere der hier vorgestellten Apps für iOS (also iPhone und iPad) und Android – setzt auf die Millionen-Community seiner Mitglieder und bietet mit seiner Gratis-App Zugriff auf deren 240 000 Rezepte. Die Rezepte lassen sich nicht nur durchsuchen, sondern auch speichern, weitergeben und bewerten. Die Zutaten lassen sich portionsweise anpassen- daraus kann man eine Einkaufsliste erstellen. Magazinartikel runden das Angebot ab. Der „Kochmeister“ hat über 66 000 Rezepte im Portfolio seiner Kochgemeinschaft. Die Suchfunktion regt zu neuen Gerichten an und ist mit Vorauswahl der Art des Gerichts und des Herkunftslandes, der Zubereitungszeit und des Schwierigkeitsgrades einfach zu bedienen. Auch der Wunsch nach vegetarischen oder Diätrezepten wird berücksichtigt. Allerdings zeigt die Gratisversion nur die ersten fünf Suchtreffer. Die App bietet die Möglichkeit, Notizen und Kommentare einzugeben, Favoriten zu speichern und Einkaufslisten zusammenzustellen.

Kochbücher für eigene Rezepte

Wer seine Rezeptsammlung selbst zusammenstellen möchte, den bedient der „Paprika Rezept-Manager“. Mit ihm lassen sich Rezepte, die man beim Surfen im Internet entdeckt, per Fingertipp vom Browser ins Kochbuch übernehmen. Sollte die automatische Rezepterkennung scheitern, kann die Kochanleitung immer noch manuell kopiert werden. Auch hier gibt es für den Einkauf eine abhakbare Liste. Es lässt sich sogar ein kompletter Wochenspeiseplan mit freier Portionswahl zusammenstellen. Nährwertangaben werden – soweit dies von den Internetseiten unterstützt wird – automatisch bezogen. Ansonsten bietet „Paprika“ eine Tausch- und Bewertungsoption für die rege Teilnahme an der Kochgemeinschaft.

Anleitungen von bekannten Köchen

Während beim Kochen in der Community der Austausch zählt, steht bei den Starköchen die Präsentation des prominenten Vorkochers im Vordergrund. Das gilt für Sarah Wiener, Alfons Schuhbeck, Johann Lafer, Alfred Biolek und andere, die meist auch in Videos ihr Können und die Zubereitung der Speisen zeigen. Bisweilen müssen die Filme innerhalb der App noch zugekauft werden. So sind beispielsweise bei der App von Jamie Oliver nur Umschlag, Einleitung und Appetithäppchen gratis. Wer mehr will als das Probierpaket mit 10 Anleitungen und drei eher mageren Videos, landet bei „Jamies Rezepten“ rasch im üppig-teuren Abo.