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Foodsharing: Rettet die Lebensmittel!

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Im Korb liegen Möhren und Brokkoli, im anderen ein ganzer Berg Brot. Dazu Wurst und Käse. Alles sieht frisch aus. Alles ist frisch. Und dennoch haben die Nahrungsmittel nur noch eine Bestimmung: den Müll.

Gut die Hälfte unserer Lebensmittel wird vom Acker geerntet und landet direkt in der Tonne, ohne jemals unseren Esstisch berührt zu haben. Eine Studie des Verbraucherministeriums hat es vorsichtig geschätzt und geht von 11 Millionen Tonnen verschwendeter Nahrungsmittel aus. Betrachtet man die Zahlen anders, sind es bis zu 20 Millionen. Oder so ausgedrückt: Rund 500.000 Lastkraftwagen fahren Essbares zum Kompost.

Das will Foodsharing e.V. verhindern. Der Verein wurde Ende 2012 von Valentin Thurn gegründet. Er ist der Filmemacher von „Taste the Waste“, einem erfolgreichen Dokumentarfilm, der das Thema „Mindesthaltbarkeitsdatum“ auf die politische Agenda hob. Sein Ziel: Lebensmittel sollen vor der Tonne bewahrt, der „Rohstoff“ soll lieber gegessen werden. Das vermindert nicht nur den Müll, es macht auch Menschen glücklich, die aufs Geld schauen müssen.

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Was aber vor allem im Internet als Essenstauschbörse begann, gewinnt nun offline immer mehr an Fahrt. Da werden Kühlschränke aufgestellt und Regale zusammengebastelt und Essensretter machen sich auf den Weg zu Supermärkten. Wie in Darmstadt. Und nicht nur dort stellen sich Menschen wie Jilly Latumena die Frage: In was für einer Welt wollen wir leben?