Eurokrise

Währungsunion: Euro-Geburtstag mit bitterem Beigeschmack

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Noch in Feierlaune: Zum Start des Euros sammelten sich am Neujahrstag 1999 rund 10.000 Menschen vor der EZB in Frankfurt.

Vor zwanzig Jahren begann die Europäische Währungsunion. Seitdem hat der Euro Höhen und Tiefen erlebt – und sind viele Versprechen auf der Strecke geblieben.

Diesmal kein Feuerwerk, keine Jubelkonferenz, keine salbungsvollen Politikerreden – die EU lässt den 20. Geburtstag der Europäischen Währungsunion zum Jahreswechsel ohne Böllerschüsse verstreichen. Das ist anders als bei der Festschreibung der Wechselkurse am 1. Januar 1999 und der Bargeldeinführung drei Jahre später. Damals explodierten die EU-Spitzen fast vor Stolz. Die Europäische Zentralbank in Frankfurt ließ Raketen knallen. Nun, zum 20. Geburtstag, geht es stiller zu.

Anfang Dezember hat die EU-Kommission immerhin Schüler und Studenten, Politiker, Zentralbanker und Geldpolitikveteranen wie den früheren EZB-Chef Jean-Claude Trichet zu einer Eurogeburtstagsfeier nach Brüssel in die prächtige Bibliothèque Solvay geladen. Es gab eine fünfstöckige Torte mit Aufdruck „Euro at 20“, eine echte Zucker-Bombe.