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Fahrbericht Honda CR-V Hybrid: Benzin für die Batterie

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Sonderlösung: Honda CR-V mit ungewöhnlichem Hybridantrieb.

Der neue CR-V von Honda kommt mit Hybridantrieb. Dieser verbindet einen 145 PS starken Zweiliter-Benziner und zwei Elektromotoren mit einer Maximalleistung von 184 PS.

Honda bietet für seinen neuen CR-V keinen Diesel mehr an. Stattdessen kommt das 4,60 Meter lange SUV mit Front- oder Allradantrieb von Februar nächsten Jahres an auch mit Hybridantrieb. Der verbindet im CR-V Hybrid einen 145 PS starken Zweiliter-Benziner, zwei Elektromotoren mit einer Maximalleistung von 184 PS, wovon einer als Generator fungiert, eine Lithium-Ionen-Batterie sowie einen Direktantrieb mit fester Gangstufe.

Intelligent Multi-Mode Drive (i-MMD) nennt Honda das System. Im reinen Elektrobetrieb beim Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten holt sich der die Räder antreibende E-Motor die Energie direkt aus dem Akku. Sie reicht für rund zwei Kilometer. Im Hybridmodus – hier unterscheidet sich das System vom Hybridantrieb, wie er beispielsweise bei Toyota eingesetzt wird – treibt der Benzinmotor nicht die Räder an, sondern den Generator. Der wiederum produziert die elektrische Energie für den auf die Räder wirkenden Elektromotor. Nur wenn das System den Verbrennungsmotor als effizientesten Antrieb ausmacht, in der Regel bei höheren Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h, stellt eine Lamellenkupplung die direkte Verbindung zwischen Benziner und Rädern her. Vorteil: Der Verbrenner bewegt sich stets im optimalen Drehzahl- und Lastbereich, die überschüssige Motorenergie wird zum Laden der Batterie genutzt. Der Fahrer kann das Geschehen auf einer Energiefluss-Anzeige verfolgen, merkt vom automatischen Wechsel zwischen den drei Modi aber nichts.

Belohnt wird die aufwendige Antriebstechnik mit niedrigen Verbräuchen: 5,9 Liter zeigte der Bordcomputer des CR-V Hybrid 4×4 nach einer ersten Probefahrt an. Der Normverbrauch liegt bei 5,5 Liter Super je 100 Kilometer oder mit Frontantrieb bei 5,3 Liter. Für den Standard-Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Honda 8,8 Sekunden oder mit Allrad 9,2. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt. Durch die Batterie unterhalb des Kofferraums entfällt der doppelte Ladeboden, der Gepäckraum fasst aber noch 497 bis 1694 Liter.

Der CR-V Hybrid tritt als Fünfsitzer an. Ob er eine Alternative zum Selbstzünder darstellt, für den sich bisher rund 40 Prozent der CR-V-Kunden entschieden, muss sich zeigen. Mit einem Preis von 32.290 Euro ist er um 3800 Euro teurer als der 1,5-Liter-Benziner, als 4×4 startet er bei 36.990 Euro.