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F.A.Z. exklusiv: Reuters Deutschland beschneidet politische Berichterstattung

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Das Thomson Reuters-Logo am Hauptsitz des Mutterunternehmens in New York.

Der Nachrichtenkonzern streicht nach F.A.Z.-Informationen hierzulande weitere Stellen. Vor allem die Politikredaktion soll es treffen. Die Mitarbeiter sind entsetzt.

Die Nachrichtenagentur Reuters beschneidet nach F.A.Z.-Informationen die deutschsprachige Politik-Berichterstattung. Ein intern angekündigter neuer Stellenabbau in Deutschland betrifft überwiegend das Politik-Ressort, wie Chefredakteur Olaf Zapke intern bekannt gab. Das geht aus einer Mitteilung des Betriebsrats an die Mitarbeiter hervor.

Insgesamt sollten zehn Arbeitsplätze in der Redaktion in Deutschland wegfallen. „Das ist jeder achte Job bei den Text-Journalisten, die in Deutschland in deutscher und englischer Sprache berichten“, rechnet der Betriebsrat vor. Einen solchen Abbau habe die Reuters-Redaktion in Deutschland noch nicht gesehen. Das auf deutsch berichtende Politik-Ressort – einschließlich der Auslandsberichterstattung, die auf der Übertragung internationaler Korrespondentenberichte beruht – zähle kommendes Jahr aber schon ohne diesen Abbau nur noch 15 Köpfe. „Was bleibt davon übrig?“, fragt der Betriebsrat. Daraus, dass der neue Abbau vornehmlich die Politik und dem Vernehmen nach zudem weitestgehend das deutschsprachige Personal betrifft, folgt in der Tat, dass das Ressort beträchtlich schrumpft.