Gesellschaft

Frankfurter Flughafen: Sieben-Punkte-Plan gegen nächtlichen Fluglärm

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Dauerärgernis zum Flughafen-Anlieger: spät ankommende Maschinen

Fluglärm in den späten Abendstunden ist ein Dauerärgernis für Anlieger des Frankfurter Flughafens. Nun will Verkehrsminister Al-Wazir mit einem Sieben-Punkte-Plan dagegen halten. Ein erstes Vorhaben soll sehr bald greifen.

Mit einem Sieben-Punkte-Plan will das hessische Verkehrsministerium die Nachtruhe von Anwohnern des Frankfurter Flughafens verbessern. „Wir stoßen oft an unsere Grenzen, weil viele Probleme nur auf Bundesebene gelöst werden können“, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen) in Wiesbaden. Mit dem Plan wolle man den Handlungsspielraum des Landes erweitern.

Als erstes Vorhaben werde Hessen bereits am kommenden Freitag eine Initiative zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes in den Bundesrat bringen, sagte Al-Wazir. Künftig sollen auch Fluggesellschaften für verspätete Starts und Landungen nach 23 Uhr zur Verantwortung gezogen werden können. Bislang kann das Land nur gegen die Piloten der verspäteten Flüge vorgehen.

Bußgelder und Lärmentgelte

Um die Zahl der verspäteten Starts und Landungen zu reduzieren, schlägt der Plan außerdem die Erhöhung der Bußgelder und Lärmentgelte sowie die Ausbildung von mehr Fluglotsen vor. Auch sollen Fluggesellschaften verpflichtet werden, dem Verkehrsministerium detaillierte Informationen zu Flugverbindungen bereitzustellen.

In Frankfurt gilt zwischen 23 und 5 Uhr ein Nachtflugverbot- nach 23 Uhr sind verspätete Landungen und einzelne Starts in Ausnahmefällen möglich, wenn sie sich nicht aus einem zu eng getakteten Flugplan ergeben. Zuletzt hatten die Starts und Landungen in Frankfurt nach Berichten zwischen 23 Uhr und Mitternacht deutlich zugenommen.