Leib & Seele

Computer in der Familie: „Alexa unterstützt unsere Faulheit“

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Zwei Kinder sitzen am heimischen Wohnzimmertisch vor dem Sprachassistenten Alexa von Amazon.

Medienwissenschaftler Professor Joachim von Gottberg im Interview über Spracherkennungsprogramme und wie sie unseren Alltag beeinflussen – und unser Familienleben.

Ihre Kinder sind 9, 14 und 16 Jahre alt und nutzen Alexa und Siri. Wie gefällt es ihnen?

Am Anfang fanden sie es vor allem interessant, das Spracherkennungsprogramm auszureizen. Sie stellten alle möglichen Fragen und schauten, wie weit diese Technik geht.

Was fragten sie zum Beispiel?

„Willst du mich heiraten?“ Dann kam als Antwort: „Diese Frage haben mir schon viele gestellt.“ Das Interessante ist, dass Kinder erst einmal denken, „Wow, Alexa hat ja wirklich auf alles eine Antwort“, und dann kommen sie mit der Zeit drauf: „Okay, das ist eine Antwort, die kannst du auf alles mögliche geben.“ Daran sieht man, dass der Zugang von Kindern nicht nur konsumorientiert ist, der ist auch kreativ.