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Aktie der Deutschen Börse: Unruhe tut der Börse gut

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Durch nervöse Anleger verdient die Deutsche Börse mehr Geld.

Weil die Anleger nervös sind, verdient die Deutsche Börse mehr Geld. Deren Aktionäre freut’s.

Nachdem Theodor Weimer nun die ersten 100 Tage als Chef der Deutschen Börse hinter sich hat, muss man sagen: Es ist eine herrlich unruhige Zeit gewesen! Weil die Anleger wieder nervöser geworden sind, haben sie öfter mit Aktien und anderem gehandelt als in den Monaten zuvor und sich nebenher auch wieder verstärkt darum bemüht, ihr Portfolio besser gegen Risiken abzusichern. Die neuerliche Nervosität an den Märkten kommt der Deutschen Börse und ihrem neuen Chef Weimer sehr zupass, steigert das Unternehmen doch dadurch seinen Umsatz. Entsprechend begehrt ist die Aktie der Deutschen Börse: Mit einem Plus von 14 Prozent seit Jahresbeginn gehört sie zu den stärksten Werten im Dax. Anfang vergangener Woche erreichte der Aktienkurs gar ein neues Zehnjahreshoch.

Im vergangenen Jahr hatten sich Anleger zum Leidwesen der Frankfurter Börse noch selbstgefällig gezeigt. Sie verzichteten weitgehend auf Absicherungen ihrer Portfolios, weil ihnen die Lage der Welt sehr rosig erschien: Ein solides Wirtschaftswachstum, niedrige Zinsen und wenig Inflation, diese Kombination garantiert eine gewisse Ruhe. Zwar hat sich an dem gesamtwirtschaftlichen Szenario kaum etwas geändert. Dennoch sind die Anleger nervös geworden.