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Wynn tritt zurück: Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen Kasino-Milliardär

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Kasinobesitzer Stephen Wynn mit seiner Frau Andrea bei einer Veranstaltung im Weißen Haus im Juli 2017.

Das Mitglied des republikanischen Parteivorstands Stephen Wynn soll Frauen sexuell belästigt haben. Nun zog der Multimilliardär erste Konsequenzen.

Der amerikanische Kasinomogul Stephen Wynn soll dem „Wall Street Journal“ zufolge über Jahre hinweg dutzende Angestellte sexuell belästigt oder zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Die Zeitung basiert ihren investigativen Bericht auf Interviews mit mehr als 150 Frauen. Demnach zeigte sich Wynn unter anderem entblößt vor ihnen und nötigte sie, ihn sexuell zu befriedigen. Wynn wies die Vorwürfe entschieden zurück.

Die Vorwürfe haben auch politische Auswirkungen. Wynn hatte den Posten als Finanzchef des republikanischen Parteivorstands inne. Am Samstagabend zog er erste Konsequenzen und legte dieses Amt nieder. Er wurde kurz nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten Ende 2016 auf diesen Posten berufen. Trump hat ihn wiederholt als einen Freund beschrieben.

Der 76-jährige Multimilliardär hat unter anderem die Kasinos Bellagio, Encore, Mirage, Treasure Island und Wynn in Las Vegas gebaut. Die sexuellen Übergriffe sollen sich hauptsächlich in seiner privaten Bürosuite abgespielt haben – etwa im Zuge von Massagen und Maniküren. Dem „Wall Street Journal“ zufolge hatten manche Angestellte so große Angst vor ihm, dass sie sich im Toilettenraum versteckt hätten, wenn er das Wellness Center im Wynn Kasinohotel aufgesucht habe.